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Dieses Thema hat 27 Antworten
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 Computer & Online Rollenspiele
Seiten 1 | 2
Ariòn Elendomiél Offline

Heilkunde - Minister


Beiträge: 1.562

17.04.2004 19:39
#16 RE:Herr-Der-Ringe... Der Abschied der Elben (Chapter1) Antworten

Ariòn spürte wie Liná diesen bedrohlichen Schatten, der sich um seinen Verstand schnürte. Eine uralte und gefährliche Macht bewohnt die Bäume, dachte er. Sein Atem wurde schneller, obwohl er nun nicht mehr rannte.
Das Rascheln der Bäume klang nun mehr nach einem Zwielichtlied, so als ob sich diese mystischen Eichen und Ulmen auf einen bevorstehenden Kampf freuten! Die anderen kamen hinterher, und Deragon keuchte etwas. Liná war sehr wachsam und hielt ihre Hände an ihren Anhänger, denn er pulsierte nun heftiger denn je. Der Wind wurde kalt und unangenehm, das Grün der Wiesen verschwand und wich einem sandigen Boden, der mehr einer Wüste glich. Spitze Felsen ragten hier aus dem Fluss, als Ariòn den Eingang entdeckte.

[Ariòn]
Hier ist es! Der Eingang zum Düsterwald!

Zwei riesige Ulmen, schwarz wie die Nacht und erdrosselt von Efeu, bildeten eine Art von Torbogen. Wie zwei Leichen staken sie übereinander und lachten in freudiger Vorahnung zu der Gemeinschaft. Zwar hatte sich der Wald inzwischen etwas gelichtet, seit dem Bilbo und die Zwerge diesen Weg benutzten, aber nun war es, als ob ein dunkler Schatten über den Bäumen lag, und nur auf neue Wanderer wartete, die er verschlingen konnte.

[Filion]
Das gefällt mir nicht! Diese Bäume machen mir Angst. Fast ist es so, als ob sie... leben würden!

[Ariòn]
Ja, fast scheint es so. Auf jeden Fall, sagen die noch wirklich lebenden nichts Gutes!

[Filion]
Ihr kennt die Sprache der Bäume?

[Ariòn]
Etwas. Der Meister hatte mir die Sprache der Mallornbäume beigebracht, und mir erklärt, was ihr Gesang zu bedeuten hatten. Aber dies hier ist kein Gesang, dies ist... etwas Grauenhaftes.

Deragon, der keuchend dazustoß, hätte fast Liná umgerannt. Doch als er sich bei Liná entschuldigte, sah diese nur wie gebannt in den Eingang und die folgende, düstere Allee, deren Dach wie das Netz einer rießigen Spinne aussah. Deragon berührte sie leicht an der Schulter und sprach:

[Deragon]
Fräulein Liná? Al- Alles in Ordnung?

Daraufhin kam sie wieder zu Bewusstsein. Sie schüttelte kurz den Kopf und umklammerte ihren Anhänger. Dann schaute sie zu Arión, der sie anstarrte. Und ohne zu sprechen, tauschten sie unbewusst ihre Gedanken aus. Ariòn wusste, das sie etwas Schreckliches spürte. Etwas, was in diesem Wald liegen würde, und nur auf sie alle wartete. Doch nach einem Blick von ihm, wusste Liná, das er trotzdem vorhatte diesen Wald zu durchschreiten, komme was wolle. Sie senkte den Kopf, und er sprach:

[Ariòn]
Hier beginnen unsere Abenteuer! Kommt ihr treuen Gefährten! So wollen wir es wagen dem Unglück in die Augen zu treten, das unseren Freunden, den Zwergen, das Leben kostete! Folgen wir der Düsternis ins Licht! Elebereth Gilthoniel!

Sagte er, und hob seinen Stab. Filion und Deragon wiederholten den Ausruf und zückten ihre Waffen. Filion seinen grazilen Langbogen und Deragon seine Schwerter. Sie waren bereit. Liná trat zu Arión und nahm in bei der Hand. Er umschloss sie und sagte, kurz bevor sie den Wald betraten:

[Ariòn]
So soll es unser Schicksal sein!

Sie überschritten die Schwelle. Und dies war der Auftakt für ein völlig neues Leben. Für Alle!

----- End of Chapter 1 -----



HDR - DER ABSCHIED DER ELBEN - CHAPTER 2
-DIE ABENTEUER DES DÜSTERWALDES-


~~~~~~~~~~~~~~~~~
Der Versuch zu "Sein" ist sinnlos.
Entweder du "bist" es oder du "bist" es nicht.
Nachdem du aber immer "bist", solltest du nicht versuchen, sondern SEIN!
~~~~~~~~~~~~~~~~~

Liná Amáriel Offline

Seele des Hobbitgrounds

Beiträge: 2.885

19.04.2004 17:41
#17 RE:Herr-Der-Ringe... Der Abschied der Elben (Chapter1) Antworten

Und sie sollten alle noch überlegen, ob dies ein kluger Schritt gewesen war.
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Auch Liná hatte inzwischen einen ihrer Dolche aus ihrem einen Stiefel geholt. (Und sie hatte noch viiiieele mehr!*g*). Sie fühlte sich in diesem Wald ungefähr so sicher wie eine Fliege im Spinnennetz. (Was ne geile Andeutung *gg*). Und auch den anderen ging es nicht anders.
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BEsonders Deragon war total unsicher. Selbst Ariòn. Man sah es ihm zwar nicht gleich an, aber auch er war beunruhigt. Liná spürte das, denn was es auch war, irgendetwas hatte die Blockade zwischen ihnen gelöst und nun brauchten sie nicht einmal miteinander sprechen um zu wissen, was der andere fühlte.
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Sie wandte sich zu ihm und formte lautlos mit ihren Lippen die Worte

[Liná]
Ich gehe vor!

Normalerweise wäre das unakzeptabel gewesen, denn schließlich war eigentlich Ariòn der Führer dieser "Expidition", doch Liná spürte, dass irgendetwas nicht stimmte.
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Und auch von Ariòn hatte dieses GEfühl besitz ergriffen und darum gab er ihr ein Zeichen, dass er einverstanden war. Für Filion und Deragon jedoch war Ariòns Vertrauen nicht so selbstverständlich. Sie redeten mit gedämpften Stimmen (damit Liná sie nicht hörte)(was sie jedoch trotzdem tat) auf ihn ein.

[Filion]
Ihr solltet vorgehen Herr! Ihr seid unser Anführer. ES geziehmt sich nicht, dass sie vor euch läuft!

[Deragon]
Außerdem ist es unklug. Nun gut, sie mag sich vielleicht einigermaßen verteidigen können, aber sie würde nie einen Hinterhalt erkennen oder solches. Außerdem: woher sollen wir wissen, wohin sie uns führt?

Ariòn wurde langsam ärgerlich, denn er wusste, dass es einen Grund zur Beunruhigung gab, doch er wusste genausogut, dass Liná nicht dieser Grund war. Er wies die Beiden zurecht.

[Ariòn]
Schweigt still ihr Beiden! Wenn ich doch wie ihr sagt der Anführer bin, so steht es nich in eurem Ermessen, meine Entscheidungen in Frage zu stellen! Ich vertraue ihr und das solltet ihr auch tun! Und ihr solltet die Lady keinesfalls unterschätzen! Deragon, ihr wisst so gut wie ich, dass sie sich nicht nur einigermaßen sondern sogar sehr gut verteidigen kann! Und sie ist auch nicht blöd und außerdem sehr aufmerksam. Sie würde nicht in einen Hinterhalt laufen, wenn wir ihn sehen würden! Und wegen dem Wohin mache ich mir überhaupt keine Gedanken, denn sie wird uns den rechten Weg weisen, dessen bin ich mir sicher. Was mich beunruhigt ist, was uns dort erwarten mag und das hängt nicht von ihr ab! Und Filion, wegen dem geziehmen: Erstmal leben wir nicht mehr in einer Elbenstätte sondern sind Wandernde. Und zweitens stände sie dann sowieso über mir. Also vergesst das und vertraut ihr einfach! Wenn uns jemand sicher bis an unser Ziel geleiten kann, dann ist sie das. Denn Yavannas Segen ruht auf ihr.

[Deragon]
Yavannas selbst?

[Ariòn]
Ja. Und nun seid leise! Dunkles ruht in diesen Wäldern und wir wollen es nicht durch unsere Stimmen aufschrecken!

Ariòn war erstaunt. Bis zu diesem ZEitpunkt hatte er das selber nicht gewusst, aber auf einmal war dies Wissen da gewesen. Es war, als hätte es schon lange in ihm geschlummert und wollte nun endlich ans Licht. Mit all den anderen Gedanken und Gefühlen. Er wusste nur noch nicht, ob das gut oder schlecht war.
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Liná hatte dies zwar alles verschwommen mitgekriegt, doch sie konnte sich nicht darauf konzentrieren, denn sie spürte eine unterschwellige Gefhr und konnte sie nicht orten. Sie sah sich aufmerksam um, doch sie konnte niergendwo einen Angreifer oder auch nur ein Tier erblicken.

[innerer Monolog]
Merkwürdig. Nicht ein LAut ist zu hören. Irgendwas stimmt hier nicht, aber was?

Als sie nichts beunruhigendes bemerken konnte, wurde ihr bewusst, dass dies unangenehme Gefühl von ihrer Kette ausging.

[innerer Monolog]
Also ist es keine Einbildung. MAl überlegen. Es könnten die Vorboten eines Angriffes sein. Aber nein, das hatte sich letztes Mal anders angefühlt. Oder du bildest dir das alles nur ein. ------------- Nein, wär zwar schön, aber nein! Also bleibt nur noch eine Möglichkeit über: MAgie! JA, das könnte es sein! NA dann wollen wir mal sehen!

Sie murmelte die ihr inzwischen vertrauten Worte und sank auf die Ebene des magischen Sehen hinab.
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Ariòn wusste nicht,was sie da tat, denn sie war mitten auf dem Weg angehalten, aber er spürte, wie sich etwas um ihn herum veränderte. Er hätte nicht sagen können, was es war, aber er spürte es. Es war, als wehe ein frischer Sommerwind auf einmal durch den Wald. Verschiedenste Gefühle löste dieser Wind in ihm aus. Auf der einen Seite eine Art Zugehörigkeitsgefühl und eine Art des Wiedererkennens aus ihm unrinnerbaren Tagen und auf der anderen Seite jagte er ihm einen eisigen Schauer über den Rücken.
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Als sie sich umblickte, sah sie alles verschwommen. Nicht so klar, wie sie in den Ruinen gesehen hatte. Scheinbar schien auch nur das Reine in hellem Licht und das von Bösem gezeichnete hatte auch eine düstere Aura. Sie blickte sich erneut vorsichtig um und diesmal sah sie, was sie schon die ganze Zeit gespürt hatte. Hier war etwas nicht so, wie es sein sollte. Denn an einigen STellen schien der zu verschwimmen. Und sie sah mit Schrecken in einer Vision, wie Ariòn auf einen dieser Flecken trat und hilflos im Boden versank.
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Ariòn war sich nicht sicher, warum sie angehalten hatte. Vorsichtig tar er zu ihr.
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Sie drehte sich um und rief panisch

[Liná]
Komm keinen Schritt näher!!!!!!
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[Ariòn]
Wieso denn nicht?

Fragte er und ging zu ihr. Doch kaum hatte er einen Schritt weiter gemacht. Begann der Boden unter ihm sich zu verändern und er sank hinein. Er versuchte hektisch, sich aus dieser Falle zu befreien, doch je heftiger er sich wand, desto mehr sank er ein.
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Deragon und Filion wollten ihm zur Hilfe eilen, doch Liná hielt sie mit einer Handbewegung zurück.

[Liná]
Bleibt stehen, wo ihr seid, sonst hängt ihr auch gleich hilflos in solch einem Loch! Ich werde versuchen ihm zu helfen. Rührt euch ja nicht von der Stelle! Und du Ariòn bleibe ruhig! Das klingt jetzt vielleicht doof, aber das ist der einzige Weg!
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Er verstand es zwar nicht, aber er musste ihr wohl oder übel vertrauen und so hörte er auf, sich gegen den Sog aufzulehnen.
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Mit vorsichtigen Schritten um nicht selbst hinein zu gelangen, ging sie zu Ariòn. Sie nahm einen Ast und reichte ihm diesen zum Festhalten, doch er brah ab. Ariòn war schon bis zu den Schultern im Treibsand versunken und langsam bekam Liná richtige Angst um ihn.

[innerer Monolog]
Was mache ich denn bloß? Was ist, wenn ich ihn nicht daraus kriege?

Doch an diese Möglichkeit wollte sie gar nicht denken. Sie sandte ein Stoßgebet an Yavanna und sammelte dann kurzentschlossen ihre ganze Kraft. Entschlossen, alles zu riskieren.

[innerer Monolog]
Lieber sterbe ich, als wenn er ums Leben kommt! Ich kann es nicht zulassen! Es gibt keine andere Möglichkeit mehr. Nimm von mir aus mein Leben, aber lass ihn am Leben!!

Sie nahm ihre Kette ab und stieg automatisch wieder auf das "normale Sehen" auf. Kurz entschlossen wickelte sie die Kette um ihre Hand und stieß sie zu Ariòn Hand in den Treibsand. Sie spürte, wie sie seine Hand erreichte. Und als ihre Kette seinen Ring berührte, entfaltete sich eine unbekannte Macht.
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Als sich ihre Kleinode berührten, ging ein enorm "beglückendes" (mir fiel kein anderes Wort ein) durch Ariòns Körper. PLötzlich erschien alles nicht mehr so schrecklich wie kurz zuvor. Und er spürte eine Wärme und Zufriedenheit, die er noch nie verspürt hatte.
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Eine merkwürdige Wärme umfing Liná und für einen Moment war ihr alles egal und alles erschien ihr unwichtig. Doch dann sah sie tief in ihrem Herzen Ariòns Augen und augenblicklich fand sie zurück in die Wirklichkeit.

[Liná]
Ariòn, komm schon! Dein Platz ist hier! Verlass mich nicht!
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Ariòn war in diesem Moment der zufriedenste Elb in ganz Mittelerde. Doch es erschien, als fehle selbst hier etwas. "Verlass mich nicht!", hörte er ganz leise eine Stimme. So, als wäre ein leichter Wind um ihn geweht. Erst dachte er,es wäre unwichtig, doch ein beklemmendes Gefühl bemächtigte sich seiner. Und plötzlich war alles wieder da.

[Ariòn]
Liná???

und schon sah er sie. Es war, als käme sie durch einen dunklen Tunnel zu ihm. Und mit jedem Schritt, den sie auf einander zu machten, wurde es heller. Und schließlich wurde es ganz hell und er fand sich in dem Loch wieder. Er sah Linás Hand, um die ihre Kette gewickelt war. Sie schickte ein warmes blaues Licht aus und sein Ring schien zu antworten. Mit all seiner verbliebenden Kraft nahm er ihre HAnd.
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Sie war so froh, ihn wieder zu haben. Sie umfasste seine Hand und zig ihn mit aller Kraft hinaus. Normalerweise hätte ihre Kraft nicht gereicht, aber es war, als würde sie irgendeine Macht stützen.

[innerer Monolog]
Danke Yavanna! Ich weiß nicht, wie ich das gut machen soll, aber ich danke dir!

Kaum hatte sie ihn rausgeholt, waren all ihre Kräfte verbraucht. Um den Treisand zu lockern, hatte sie all ihre Kräfte mobilisieren müssen. Sie brach zusammen
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Als Filion und Deragon sahen, dass Ariòn wieder frei waren,wären sie am Liebsten zu den Beiden gestürzt, doch sie hörten lieber auf die Warnung Linás. Als Liná sich wiedr soweit erholt hatte, dass sie sprechen konnte. Nahm si Ariòn auf den Arm (was ihr seeeeehr peinlich war, ging aber nich anders) und trug sie zu den anderen. Er legte ihr die Kette wieder um und sie schleuste die Gruppe sicher zwischen den Treibsandlöchern hindurch.Als sie über die Fläche hinweg waren, beschloss Ariòn, dass es nötig wäre, eine Rast einzulegen. (Besonders in Rücksichtnahme auf Liná).
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Und es war auch gut, dass es diese Rast gab, denn die Hindernisstrecke mit den Treibsandlöchern war nicht gerade kurz gewesen und es war schon sehr spät. Ariòn setzte Liná vorsichtig ab, als diese Entwarnung gegeben hatte. Deragon hielt Wache, während die anderen sich niederließen. Bevor Liná vor Erschöpfunf an Ariòns Schulter einschlief murmelte si noch

[Liná]
Wir müssen sehr vorsichtig sein! Diese Löcher waren keinesfalls natürlichesn Ursprungs.


Nimm die Menschen, wie sie sind, denn du findest keine besseren.

Liná Amáriel Offline

Seele des Hobbitgrounds

Beiträge: 2.885

20.04.2004 21:26
#18 RE:Herr-Der-Ringe... Der Abschied der Elben (Chapter1) Antworten

Und Ariòn wusste, dass er diese Warnung ernst nehmen musste. Denn auch er hatte
das gemerkt.Deragon ging zu Liná, denn er hatte eingesehen, dass es sie
unterschätzt hatte.

[Deragon kleinlaut]
Mylady?

[Liná]
JA, was denn Deragon?

[Deragon]
Ich wollte mich entschuldigen und mich bei euch bedanken. Ich war nicht fair zu euch
und HAbe Dinge gesagt, die mir nun leid tuen. Ohne euch hätten wir das nie überlebt
und wir stehen alle tief in eurer Schuld! Ich verspreche euch: Solltet ihr irgendwann
in Gefahr sein, werde ich euch mit meinem Leben schützen!

[Deragon denkt]
Das würde ich auch so. Sie ist ja so anmutig und wunderschön!
Und doch gibt es Momente, in denen man richtig Angst vor ihr bekommen kann!
Dann gibt es diese Momente, in denen man meinen könnte, das wäre gar nicht mehr sie
selbst. Gerade in diesem Moment scheint sie so, als ob sie nicht ein ml einer Fliege
etwas zu Leide tun könnte, aber zum Beispiel im Kampf mit den Orks,......
Sie war gnadenlos. Und so eiskalt. Voller Wut. Furchteinflößend.
Und kaum war der Kampf vorbei, war sie wieder die Liebe in Person.
Wie fürsorglich sie sich um Filion gekümmert hat. Ob da wohl was zwischen den
Beiden läuft? Neeeeeeein!!!!!! Sicher nicht! Höchstens zwischen ihr und Ariòn!
Aber das will ich nicht hoffen! Aber das glaube ich nicht. Und sie war wieder sanft,
wie ein Lamm. Ich versteh sie einfach nicht! Aber sie hat mich verzaubert!
Ob sie mich wohl wirklich verzaubert hat? Aber halt, nein! Wie kann ich auch nur daran
denken? Ich tue ihr Unrecht! MAn, ich sollte schnellstens an etwas anderes denken! Den an
Pilze! Pilze, Pilze, Pilze! PIIIIILZEEEE!!!!!!!!

[Liná]
Ist irgendetwas Deragon? Geht es dir nicht Gut?

[Deragon]
Doch, doch, alles in Ordnung!

Er ging wieder zurück zu Filion, der Wache hielt.

[Liná]
Merkwürdig! Was ist denn mit dem bloß los? Der benimmt sich ja total
verrückt! Wären wir in einem richtigen Sumpf, würde ich das ja auf
die Dämpfe schieben, aber hier?????

Ariòn reckte sich gähnend und grinste übers ganze Gesicht.

[Ariòn]
Sag Liná, ist es dir denn nicht aufgefallen?

[Liná]
was aufgefallen? Sag schon Ariòn!

[Ariòn]
Na, es ist doch ganz offensichtlich, dass der gute Deragon Gefallen an
dir gefunden hat!

[Liná]
An mir?! Red doch nicht solchen Blödsinn! Dies ist nicht der rechte Zeitpunkt
für Scherze!

[Ariòn]
Das war mein voller Ernst! Und erstens beliebt es mir zu diesem Zeitpunkt sowieso
nicht zu scherzen und außerdem wäre dies eine SAche, über die ich nie scherzen würde!

[Liná]
Aber doch nicht in mich, du musst dich täuschen!

[Ariòn]
Oh doch, und das war durchaus abzusehen! Er fand dich schon lange vor Beginn unserer
Reise anziehend. Er fühlte sich zu dir hingezogen, seit er dich das erste Mal sah.
Doch du warst stets unerreichbar für ihn. Und nun hat die Nähe zu dir seine Gefühle
nur bestärkt.

[Liná]
Ich hoffe bloß, dies ist alles nur ein Traum und ich bin friedlich am Schlafen!
Wenn nun einer nicht, dann bitte Deragon! Er mag ein tapferer Krieger sein, doch
er ist absolut nicht das, was ich mir wünsche. Außerdem mag ich ihn noch nicht einmal
besonders. Ich könnte nie (*schüttel**graus*).......
Aber ich will mir nicht weiter den Kopf darüber zerbrechen! Wir werden morgen all unsere
Kraft gebrauchen, denn ich habe das Gefühl, als läge das Schlimmste erst noch vor uns.
Schlaf gut Ariòn! Und vergiss nicht, mich zu wecken, wenn meine Wachzeit gekommen ist!

[Ariòn]
Gute Nacht Liná! Undschlafe ruhig, denn imMoment wird uns nichts geschehen, das spüre
ich einfach.

Liná Amáriel Offline

Seele des Hobbitgrounds

Beiträge: 2.885

11.05.2004 11:49
#19 RE:Herr-Der-Ringe... Der Abschied der Elben (Chapter1) Antworten

Und Ariòn schien auch Recht zu haben, denn fürs erste wurde es eine ruhige Nacht. Jedenfalls äußerlich, denn innerlich war keiner von ihnen ruhig.
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Selbst Ariòns Träume waren von unruhiger Natur. Und diese Träume erschienen ihm so fremd und doch so vertraut. Er träumte von einer wunderschönen Lichtung. Die helle Sonne schickte warme Strahlen durch die Wipfel der Bäume und im Hintergrund plätscherte sanft ein Bach. Er hörte ein glucksendes LAchen und als er sich umwendete, sah er zwei Kinder im hohen Gras herumtollen. Dieses Bild war ihm so seltsam vertraut. Irgendetwas verwirrte ihn an diesem Bild. Er wusste nicht, woher dieses Bild kam. Es schien ihm so, als müsste er wissen, was dies zu bedeuten hätte, aber er konnte sich einfach nicht erinnern. Dieses unbeschwerte und freudige Gefühl, das sich in ihm ausbreitete, beunruhigte ihn, denn er hatte nch nie so unbekümmert gefühlt. Es war, als fiele die Last von Jahren von seinen Schultern. Er fühlte sich merkwürdig frei und losgelöst. Am liebsten wäre er mit den Kindern mitgelaufen. Plötzlich verlor das Mädchen den Kranz aus Rosen, den sie getragen hatte. Er bückte sich und hob ihn auf, um ihn ihr zu geben. DA erst bemerkte sie ihn. Sie sah ihn lange und prüfend an. Dann lächelte sie, als würde sie ihn erkennen und kniete vor ihm nieder.

[Mädchen]
Mylord! Dies ist nicht der Ort, an dem ihr sein solltet! Dies ist lange vergangen und es ist nicht an der Zeit, in der Vergangenheit zu ruhen.

[Ariòn]
Wie meint du das, die Vergangenheit? Wo bin ich hier?

[Mädchen]
Wenn ihr das selber nicht erkennen könnt, dann seid ihr auch noch nicht reif dafür! Geht zurück in die Welt, in die ihr gehört!

Sie stieß ihn mit beiden Händen weg und er verlor das Gleichgewicht. Mit einem Ruck richtete er sich hellwach auf. Er sah sich einen Moment lang um, beruhigte sich dann aber wieder, als er erkannte, wo er war. Er richtete sich auf und gab Filion der WAche hielt ein Zeichen, dass er ihn ablösen würde. Dieser legte sich bereitwillig schlafen und so war Ariòn mit seinen Gedanken allein. Dieses Gefühl des Erinnerns ließ ihn einfach nicht los. Er hatte das Gefühl, als hätte er die Kinder gekannt. Und als er seine Hand öffnete, sie er seit dem er im Traum den Kranz gehalten hatte nicht geöffnet hatte, fielen einige Rosenblätter hinaus. DAs erschreckte ihn.

[Ariòn denkt]
Was bedeutet das? War das kein Traum? Träume können nichts echtes hervorbringen! Aber wenn es kein Traum war, was war es dann? Was ist nur mit mir los? Seitdem ich zu dieser Reise aufgebrochen bin, ist gar nichts mehr wie sonst.
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Liná träumte die ganze Zeit davon, dass sie eingekesselt war. Auf der einen Seite standen Orks und wollten ihr an den Kragen und der Weg in die andere Richtung war von Wargen verstellt. Und dann kam auch noch von oben herab Deragon geschwebt und säuselte dümmliche Liebesgedichte.
Erschrocken zuckte sie zusammen, als Ariòn sie weckte, war aber heilfroh, die Träume endlich los zu sein.
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Als sie aufstand, fielen ihr einige Rosenblätter vom Kopf.

[Liná]
Nanu, was ist denn das? Hier wachsen doch gar keine Rosen. Wo kommen denn bloß die Blätter her? Egal! Leg dich erstmal wieder hin Ariòn. Du hast den Schlag genauso nötig wie wir alle!
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Als Ariòn sah, was da an Liná herabrieselte, schreckte er zusammen. Konnte das sein? Sollte sie?.... Nein, das konnte nicht sein. Sie konnte nicht das Mädchen aus seinem Traum sein. Und selbst wenn, was hatte er denn dann mit der ganzen Sachen zu tun? Doch dann besann er sich weiter. An den TAg, als er sie kennengelernt hatte. Vor gar nicht all zu langer Zeit in Lórien. Er erinnerte sich an den Moment, asl sie sich vor ihn gekniet hatte und da wurde es ihm bewusst, dass sie wirklich das Mädchen sein könnte. es war nicht nur, dass sie ihr ähnlich war sondern eher ein Gefühl. Ein Gefühl der Geborgenheit und der zuflucht. Ein inneres Strahlen, das eigentlich immer von ihr ausging. Er reichte ihr die Hand und half ihr auf. Sie lächelte ihn dankbar an und die Ähnlichkeit zu dem Lächeln in seinem Traum war so gravierend, dass er sie in diesem Moment fast losgelassen hätte. Doch er beherrschte sich und legte sich gleich nachdem er ihr aufgeholfen hatte wieder hin. Er schließ schnell wieder ein, doch dieses Mal war es ein tiefer und traumloser Schlaf.
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Liná hielt wie versprochen ihre Wache, aber sie war noch sehr erschöpft von Ariòns Rettung und war daher sehr gerne bereit, deragon den Wachdienst zu überlassen, als dieser aufwachte und ihr es anbot.
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Doch Deragon hielt es nicht lange aus. Aus irgendeinem Grund fühlte er sich auf einmal furchtbar erschöpft und fiel in einen tiefen Schlaf, ohne vorher auch nur einem seiner Gefährten Bescheid sagen zu können.
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Deragon träumte, dass Liná in großer Gefahr schwebte und er sie retten müsste. Er stürzte sich todesmutig auf die zahllosen gesichtslosen Angreifer, bis keienr von ihnen mehr stand. Und als der Kampf beendet war, fiel sie ihm um den Hals,doch kaum berührte sie ihn, verwandelte sie sich in ein Albtraumähnliches Monster und er stieß sie entsetzt von sich. Und als er zu Boden blickte erkannte er, dass er nicht die Feinde niedergestrect hatte, sondern seine Freunde. Entsetzt fuhr er aus seinem Traum auf.

Liná Amáriel Offline

Seele des Hobbitgrounds

Beiträge: 2.885

16.05.2004 15:34
#20 RE:Herr-Der-Ringe... Der Abschied der Elben (Chapter1) Antworten

Einen ganzen Moment lang noch war das Bild vor seinen Augen. Besonders geschockt hatte ihn das Bild von Liná, in seinem Traum hatte sein Schwert noch immer in ihrer Bruste gesteckt. Vorsichtig richtete er sich auf. Er war sehr erleichtert, als er sah, dass es wirklich nur ein Traum gewesen war. Doch dann erschrak er. Ein Traum??? Das durfte doch nicht sein, schließlich musste er Wache halten. Sofort sah er sich um. Und auch keinen Moment zu früh. Als er sich umblickte, sah er einen einzelnen Warg am Rande des Lagers herumschnüffeln. Ein Späher scheinbar.

[Deragon denkt]
Ich darf ihn auf keinen Fall entwischen lassen! Er hat uns entdeckt und wird die anderen holen. Dann stehen wir hier aber auf verlorenem Posten! Aber wenn ich ihn töte, bevor er die anderen holen kann, rette ich unser aller Leben und noch dazu kann ich Liná so sicher beeindrucken! Und um die Anderen zu weckne ist keine Zeit! Bis die wach sind, ist der warg schon längst entkommen! Und eine Falle wird es wohl kaum sein! Schließlich sind Warge bekanntermaßen nicht sonderlich intellegent.

Er schnappte sich seinen Bogen und sprang auf. Durch diese Bewegung wurde der Warg auf ihn aufmerksam. Mit schnellen Sprüngen lief er von der Lichtung. Deragon sprang behende hinter ihm her. Mit schnellen Schritten verfolgte er den WArg, der scheinbar keine Luft mehr bekam, denn er wurde einw enig langsamer. Nicht viel, aber genug um Deragon Hoffnung zu machen.

[Deragon denkt]
Varda sei Dank, er wird langsamer. Ich muss ihn einholen, bevor es zu spät ist!


Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

Liná Amáriel Offline

Seele des Hobbitgrounds

Beiträge: 2.885

16.05.2004 16:21
#21 RE:Herr-Der-Ringe... Der Abschied der Elben (Chapter1) Antworten

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Liná in der Zeit träumte erneut schlecht. Sie sah Deragon verzweifelt in ihre Richtung laufen. Und dann rannte er einfach durch sie surch, als wäre sie gar nicht da. Sie wendete sich erschrocken in die Richtung, in die er gelaufen war. Dort war nur Wald zu sehen. Sie wunderte sich, warum er dorthin lief. Doch ann wurde sie mit einem Ruck in dieselbe Richtung gezogen. Je weiter sie in die Richtung kam, umso lauter wudre es. Und als sie plötzlich stoppte, erschrak sie erneut, denn sie stand auf der Lichtung, auf der sie ihr Lager aufgeschlagen hatten. Doch nichts war mehr wie zuvor. Überall war Blut. Geschockt ging sie auf ein zitternden Punkt in der Mitte zu. Erst als sie direkt neben ih stand erkannte sie, dass es Deragin war. Er weinte. Das wunderte Liná. Das hätte sie nicht von ihm erwartet. Und vor allem warum weinte er? Doch dann sank er zurück und Liná schrekte zurück. Sie blickte in ihr eigenes Antlitz. Doch es war kalt und star und Blut lief über ihr Gesicht, das aus einer tiefen Wunde auf der Stirn sickerte. Erschrocken wich sie zurück und erblickte nun auch die anderen. So etwas schreckliches hatte sie noch nie gesehen. Was mussten das für gewaltliebenden Wesen gewesen sein, dass man sie so zugerichtet hatte? Plötzlich fragte sie sich erschreckt, ob dies wirklich nur ein Traum sei, denn es schien so echt. Doch als sie das Pochen ihrer Kette bemerkte wurde ihr eines klar: Dies war kein Traum. Aber auch nicht die Wirklichkeit. Jedenfalls noch nicht. sie Begriff, dass es eine Vision der Zukunft war. Wenn sie nicht rechtzeitig etwas unternehmen würde, dann wäre dies ihr Schicksal.
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Der Warg hatte inzwischen komplett angehalten. Scheinbar hatte er nicht gemerkt, dass Deragon ihn verfolgt hatte. Wahrscheinlich wiegte er sich in Sicherheit. Lautlos spannte Deragon den Bogen und legte einen Pfeil an. Dann ließ er ihn erbarmungslos fliegen. Doch im letzten Moment sprang der Warg weg. Scheinbar hatte er ihn doch bemerkt. SO traf der Pfeil nicht tödlich, sondern grub sich nur in die Flanke. Mit einem JAulen sprang der Warg weiter und Deragon spannte im Laufen den Bogen ein weiteres MAl. Doch plötzlich gab im Laufen der Boden unter ihm nach. Was war das bloß schon wieder für eine Böse Zauberei.
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Liná war inzwischen aus diesem Albtraum erwacht. Erschrocken sah sie sich um und suchte verzweifelt nach Deragon.

[Liná denkt]
Wo ist er bloß? Er kann doch eigentlich gar nicht so blöd sein! Ich meine er ist ein Ignorant und eine Nervensäge, aber er ist doch eigentlich nicht leichtsinnig! Was hat ihn bloß geritten, dass er sich alleine vom Lager entferntß Und dann auch noch ohne uns Bescheid zu sagen! Wenn wir jetzt angegriffen worden wären, wäre das unser Ende gewesen! Sie hätten uns im Schlaf erwischt. Ich muss mich beeilen! Wenn er weg ist, habe ich weniger Zeit, als mir lieb wäre.

Sie sprang auf und lief zu Ariòn.
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Ariòns Träume waren von dunkler Art. Alles war düster und bedrohlich. Er wollte die Dunkelheit mit seiner MAgie besiegen, doch diese ließ sich nicht entfesseln. Doch es gab einen einzigen hellen Fleck. Der von so einem strahlenden weiß war, dass er selbst in die dunkelsten Ecken noch ein wenig Licht warf. Und dieses Licht schien ihn zu rufen. Es strahlte ein Gefühl der Wärme aus. DAs selbe Gefühl, dass er in seinem anderen Traum gehabt hatte. Sofort musste er wieder an das kleine Mädchen denken und an die Rosenblüten, die er hinterher gefunden hatte. Und komischerweise wieder an Liná.

[Ariòn denkt]
Warum muss ich immer wieder an Liná denken? Was hat das zu bedeuten? Bei ihr fühle ich mich immer so, wie soll ich es ausdrücken? Geborgen?! Ich verstehe das alles nicht!

Die Anziehungskraft des Lichtes wurde immer größer, je näher er dieser Quelle kam. Und es überraschte ihn nicht weiter, als er in dem Lichtkegel Liná stehen sah. Und als sie ihre Hand ausstreckte, um ihn zu sich ins Licht zu ziehen, in das unglaublich reine weiß griff er nach ihrer Hand. Aber es schien, als würde ein unendlicher Blast an ihm hängen. Und er rutschte immer weiter hinunter. Und es schien ihm, als wären es alls eine Ängste und schlechten Gedanken, die sie voneinander trennen wollten. Er rutschte immer weiter aus dem Licht und schließlich hielten sie sich nur noch an den Fingerspitzen zusammen. doch diese Wärme, die scheinbar durch ihre Finger in seinen Körper strömte ließ ihn eines wissen: Liná war es. Sie war der Schlüssel zur Antwort auf all seine Fragen. Wieso konnte er nicht sagen, aber er wusste es einfach. In diesem Moment schreckte er hoch.
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Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

Ariòn Elendomiél Offline

Heilkunde - Minister


Beiträge: 1.562

03.10.2004 13:48
#22 RE:Herr-Der-Ringe... Der Abschied der Elben (Chapter1) Antworten


Ein Heulen erhellte die Nacht. Wie ein eisiger Wind legte sich das Gefühl von Angst um die Helden.
Der blasse Schimmer des Vollmondes, der, gebrochen durch die Äste des Waldes, den Boden berührte,
verstärkte den Laut bis ins Unermessliche.

[Filion]
Was-Was ist los? Wer heult da???

Kurz nach diesen Worten wurde das Heulen beantwortet. Und zwar von hunderfachen Stimmen. Es schien so,
als ob die Bäume selbst zu heulen beginnen würden. In der Ferne, im Nebel der Nacht, dachte Filion
Augen zu sehen. Große, böse, rote Augen, die kommen und gingen.

[Liná]
Deragon?... DERAGON!?!?
Wo ist er? Bei Yavannas Erbe! Ich hätte ihn nicht wachen lassen sollen!!!

Der Wind fuhr durch den Wald und ein bedrohliches Knarren und Knacksen begann wie die Melodie des
Todes zu spielen.

[Ariòn-leise]
Warge? Warge!
Ich hätte es wissen sollen.

Und so sprach er eine Formel und der Stab, der an einem Baum gelegt ruhte, sprang ihm in die Hand. Sofort
erzitterte eine hellblaue Flamme auf der Spitze des Stabes, und gab der kleinen Lichtung etwas Helligkeit
zurück.

[Filion]
Ariòn, macht es aus! Sonst entdecken sie uns!!!

Inzwischen hatte Filion schon seinen Bogen gezogen und mit wundersamen Worten die Spitze des angelegten
Pfeiles entbrannt. Er wandte sich um. Immer in Richtung des ankommenden Heulens. Doch auch er musste, wie
alle Anderen, feststellen das es unwichtig war woher, sondern nur noch wie weit entfernt das Heulen war.
Und es kam näher. Fast glaube Liná, die nun Rücken an Rücken mit Arión und Filion stand, einen Schatten
zwischen zwei nahen Ulmen gesehen zu haben. Ihr Halsband pulsierte in schummrigen Licht. Die Anspannung
wurde größer und größer, als sie plötzlich...

Deragon hörten! Ein Schrei aus der Ferne, wie ein markerschütternder Ruf nach Hilfe, drang an ihre Ohren.
Ohne zu zögern liefen sie los. Und selbst die Warge wussten nicht wie um sie geschah, den Elben können,
wenn sie wollen, schneller laufen als wir uns vorstellen können (und könnten).
Nach kurzer Zeit (und ohne Zusammenprall mit einem Warge) erreichten sie eine weitere kleine Lichtung.
Umsäumt von verkrüppelten Eichen, die ihre leblosen und knorrigen Hände gen Himmel strecketen, sahen sie
Deragon. Blutend mit einem Arm hielt er den angreifenden, ihn anspringenden Warge zurück. Die Zähne des
Ungeheuers bohrten sich tief in die Lederhandschuhe Deragons, mochten sie aber nicht durchdringen.
Das grau-silberne Fell und die abgemagerte Statur des Wolfes, liesen erahnen welchen Trieb ihn hierher
geführt haben mochte: Hunger! Unendlicher Hunger! Seit dem die Menschen südlich des Düsterwaldes ihre
Verteidigung perfektionierten ward es den Wargen unmöglich auch nur in die Dörfer einzudringen. Abfall
war das einzige, von dem sie sich ernährten. Doch das war natürlich nicht in deren Sinne. Krieger!
Räuber! Wölfe! Wollten sie sein. Nicht aber verschlagene Diebe, die Nachts, wenn alle schlafen mögen,
sich von Resten aus dem Fluss zu ernähren hatten. Und so trieb sie der Hunger voran. Immer auf der Suche
etwas zu finden, das sich lohnte zu jagen. Erst vor einer Woche erlegten sie eine Familie von Rehen, die
im Saum des Waldes zu äsen begann. Doch seit diesem Zeitpunkt war ihnen nichts mehr ins Maul gesprungen.
Vernebelt von der Gier nach Fleisch und angelockt von dem süßen Klang der elbischen Stimmen, verfolgten
sie diese schon seit Beginn der Reise im Düsterwald. Es gefiel ihnen gar nicht, diese elbischen Klingen
zu sehen, die perfekte Ausgewogenheit aus Eleganz und Schlagkraft. Viele ihrer Brüder fielen diesen Waffen
zum Opfer. Und nur wiederwärtig erinnerten sich die alten Wölfe an die Schlacht der fünf Heere. "Viele
sind damals gefallen", dachten sie. Und keineswegs vermochten sie einen vergleichbaren Fehler zu wiederholen.
Und so schicken sie nur wenige vorraus um die elbische Gruppe näher zu erkunden.

Geifer lief dem Warge aus dem Maul. Die Gier war größer als sein Verstand. Er wusste, dass es ihm unmöglich
sein würde auch nur einen Elben unverletzt zu erlegen. Doch der Hunger raubte ihm auch das letzte bisschen
seines Geistes. Wütend und mit gefletschten Zähnen verbiss er sich in der Lederrüstung Deragons. Dieser,
angeschlagen durch einen hinterhältigen Schlag, der seine Schulter verletzte, stand aufrecht wie ein
Baum vor dem Wolf und kämpfte mit all seiner Kraft um die drohende Schwäche.

Ein Feuerball erschien aus der Dunkelheit und streifte den Warg. Der Baum neben ihm ging in einem Zug in
hell loderndes Feuer auf. Am Hinterläufer des Wolfes sengte das Feuer. Mit jaulendem Blick und heulender
Stimme lies der Warge ab und sprang in den Wald zurück. Taumelnd vor Schmerz lehnte sich Deragon an einen
anderen Baum, während die Elben in die Lichtung gingen und Liná zu ihm trat...
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Dem Anderen sein Anderssein zu verzeihen, ist der erste Schritt zur Weisheit...
chin. Sprichwort *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Liná Amáriel Offline

Seele des Hobbitgrounds

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05.10.2004 18:19
#23 RE:Herr-Der-Ringe... Der Abschied der Elben (Chapter1) Antworten

„Deragon!“, sagte sie mit entsetztem Blick und ließ sich neben ihm zu Boden gleiten. Sie kniete sich hin und bettete seinen Kopf in ihrem Schoß. „Mylady!, sagte er mit leiser Stimme, „I-ich muss...“. Sanft legte sie 2 Finger auf seinen Mund: „Seid ruhig, ihr müsst eure Kräfte schonen!“. Mühsam versuchte sie, die Blutung zu stoppen. Ohne Zögern riss sie breite Streifen aus ihrer Kleidung und versuchte die Wunden zu gut es ging zu verbinden.
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Unruhig blickte Ariòn sich um. Er fühlte sich nicht wohl auf dieser Lichtung. Zu offen und ungeschützt standen sie hier. Zu leicht waren sie einzukreisen. Seine Nervosität übertrug sich auch auf Filion, der einen Schritt auf Lina zuging: „Es ist nicht sicher hier, wir sollten schnell verschwinden!“
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„Schweigt still!“, fuhr Lina Filion an, „Wir erden ihn nicht hier zurücklassen!“. Mit größter Verzweiflung widmete sich Lina wieder Deragon’s Wunden. Inzwischen war sie überall mit Blut verschmiert und ihr Haar hing wirr ins Gesicht. Doch es war zwecklos. Sobald sie eine Blutung gestillt hatte, brach eine andere aus. Sie führte einen Kampf, den sie nicht gewinnen konnte. Tränen rannen ihr übers Gesicht. Dünne Rinnen bildeten sie in dem verkrusteten Blut auf ihren Wangen. Sie wischte sie mit dem bisschen Ärmel weg, das ihr noch geblieben war. Mühsam erhob Deragon seinen Arm und hielt den ihren fest. Gerade mal ein Flüstern brachte er zu Stande: „Lasst es Mylady! Ich werde das hier nicht überleben, ich bin bloß eine Gefahr für euch! Flieht! Denn es war nicht nur einer. Ich habe sie gesehen. Geht schon, geht!“. „Nein!“, schluchzte sie, „Du schaffst es, ganz bestimmt!“. Ein röchelndes Lachen war leise aber doch deutlich aus seinem Mund zu hören: „Ich musste also erst im Sterben liegen, damit du mich duzt. Oh Linchen, hätt ich das nur vorher gewusst!“. „Sag nicht so etwas, bitte!“, sagte sie und immer mehr Tränen bahnten sich ihren Weg ins Freie. Zwar hatte sie „Linchen“ früher immer tierische gestört, aber in diesem Moment war es ihr absolut egal. „Wenn schon, dann sag wenigstens Lin!“, sagte sie mit tränenerstickter Stimme. Denn inzwischen glaubte sie auch nicht mehr an einen guten Ausgang. Zu schwer waren seine Verletzungen. „Weine doch nicht Lin! Ich mag es nicht, wenn du weinst! Außerdem bist du viel hübscher, wenn du lachst!“, sagte er leise mit einem Lächeln auf den Lippen. Lina konnte nicht verstehen, wie er in einem solchen Moment noch lächeln konnte. Sie kniete noch nimmer neben ihm und war über ihn gebeugt. Sanft strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht und beförderte sie hinter ihr Ohr: „Du musst jetzt stark sein Lin. Und sei nicht betrübt! Schließlich kommen wir alle wieder!“. Mühsam die Tränen unterdrückend nickte sie und küsste ihn auf die Stirn: „Ich verspreche es! Ich werde stark sein. Ich werde aus deiner Kraft schöpfen.“. „Oh Liná Amáriel, ich liebe dich so sehr!“, sagte er mit ersterbenden Stimme und sackte dann mit einem letzten Zucken in ihren Armen zusammen. „Was?“, fragte sie verstört und schüttelte ihn. Doch er konnte ja nichts mehr sagen, denn mit dieser Liebesbekundung hatte er sein Leben ausgehaucht.
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Plötzlich spürte Ariòn, dass sie nicht mehr alleine waren. Blitzschnell drehte er sich um und sah hinter sich eine Gruppe Warge aus dem Wald kommen. „Schnell, weg hier!“, rief er zu Lina, „Er ist tot, wir können nichts mehr für ihn tun!“. Filion hatte inzwischen die von allen Kräften verlassen scheinende Lina vom Boden hochgezogen. Doch als sie zur andren Seite fliehen wollten, wurde ihnen der Weg von Wargen versperrtz. Sie waren eingekreist. Es gab kein Entkommen. „Schnell, Lina geh in die Mitte!“, reif Ariòn. Als diese keinerlei Anstalöten machte, stellte er sich einfach mit seinem Rücken zu ihr und Filion tat das Gleiche auf der anderen Seite. Dasnn begann der große Ansturm. Die Warge schossen ohne jede Logik auf sie los und attackierten sie. Mit schnellen und sicheren Bewegungen wehrten sich Ariòn und Filion verbissen gegen die Warge, während Lina in ihren eigenen Gedanken gefangen war.

(sie denkt): „Das ist alles nur meine Schuld! Ich hätte ihn nicht wachen lassen dürfen! Wäre ich nicht gewesen, dann würde Deragon jetzt noch leben! Im Prinzip habe doch ich ihn umgebracht und nicht der Warg. Im bin für seinen Tod verantwortlich!

Der Kampf wurde immer hitziger. Zwar waren Ariòn und Filion gute Kämpfer, aber die Übermacht war einfach zu groß. Gerade als es besonders schlecht für die Elben aussah, hörten die Angriffe schlagartig auf. Ein unangenehmes Gefühl machte sich in Ariòn breit. So etwas wie in diesem Moment hatte er noch nie gespürt. Ein besonders großer Warg betrat die Lichtung. Ein dunkler Schatten umgab ihn. Klar und deutlich hörte man Worte. Nicht etwa laut ausgesprochen. Nein direkt im Herzen, wo sie ein Gefühl von Kälte und Abscheu hinterließen. Es war auch nicht der Warg selber, sondern viel mehr der dunkle Schatten, der ihn umgab. Zwar wurde kein Laut gesprochen, doch alle hörten es im Herzen:

(Was sie „hören“) „So, das sind also die großen Krieger der Elben, der Stolz der Verbliebenen! Ist das etwa alles? Das Lachen ließ ihr Herz fast erfrieren, Filion, wer seid ihr schon? Ihr seid auch nichts besseres als all die Anderen, und was habt ihr dieser Gemeinschaft schon zu bieten? Bogenschießen und Kämpfen können die anderen auch. Und über besondere Fähigkeiten verfügt ihr doch nicht. Es sei denn, Normalität ist eine besondere Fähigkeit! Ihr könnte euch mit mir verbünden. Ich würde euch schon zu etwas Besonderem machen!

„Niemals!“, erwiderte Filion und zückte seinen Bogen, den er für einen Moment lang hatte sinken lassen.

(Die Stimme weiter:)Und ihr Ariòn? Bekämpft zuerst einmal die Bestie in eurem Herzen, bevor ich realen Monstern widmet! Ich biete euch die Erlösung! Es ist ganz einfach! Gebt mir den Ring, ich werde euch diese Bürde abnehmen! Und liefert mir die Lady aus! Sie ist euch doch sowieso nur eine Last! Seht doch, wie sie dort hockt. Völlig hilflos! Sie wird euch nur in Gefahr bringen. Überlasst sie einfach mir und ihr seid all eure Sorgen los!

„Lasst meine Sorgen auch die meinen bleiben!“, sagte Ariòn deutlich vernehmbar, während er Lina hoch half. „Und Lin wird mir nie im Weg sein, denn sie ist nicht so hilflos, wie ihr denkt. Und ich würde euch den Ring niemals geben. Und Lina erst recht nicht, denn sie ist mir viel zu wichtig!“-. Und in dem Moment als er dies ausgesprochen hatte, da erst begriff er, dass dies wirklich war. Zwar kannte er sie noch nicht lange, doch sie hatte schon einen festen Platz in seinem Herzen eingenommen. Sie hatte einen Teil seines Inneren wieder aufblühen lassen, von dem er lange gedacht hatte, er wäre vor langer Zeit gestorben.

(Die Stimme weiter:) „Und ihr Lina? Wollt ihr wirklich noch mehr Unheil anrichten? Kommt einfach mit mir und bringt diejenigen die ihr liebt nicht mehr in Gefahr!

Voller Schmerz blickte sie zu Ariòn, doch in seinen Augen erkannte sie keinen Hass gegen sich sondern nur aufrichtige Liebe für sie. So viel Gefühl hatte sie noch nie in diesem Blick gesehen. Dieser Blick gab ihr die Kraft, die sie so dringend brauchte.

(die Stimme weiter:) „Dem ist wohl nicht so. Dann reißt von mir aus auch weiterhin eure Freunde und Verwandten in den Tod! Schadet denen, die töricht genug sind, euch zu lieben. Zerreißt doch euer Herz! Es wird euch selbst in den Tod treiben! Ja, und ihr werdet alle mit euch reißen! Ja wohl! Wärt ihr nicht, so würde euer Freund Deragon jetzt noch leben! Denkt nach, hättet nicht ihr an seiner Stelle sein sollen? Gäbe es euch nicht, so wären eure Freunde nie in diese Schwierigkeiten gekommen. Sagt, wie fühlt man sich eigentlich als die Mörderin eiens Mannes, der einen geliebt hat?

„Schweigt!“, schrie sie mit gebrochener Stimme, und die Tränen rannen ihr über das Gesicht. Ihr schönes von Tränen gezeichnetes Gesicht verzog sich langsam in Wut. Immer weiter sprach die Stimme allerdings nur noch in ihrem Herzen, sodass die anderen Beiden gar nicht mehr nachvollziehen konnten, was in ihr vorging. Immer weiter nährte die Stimme in ihren Herzen die Trauer. Und die Wut stieg wie eine Welle in ihr auf. Ariòn wollte sie beruhigen, doch als er ihre Schulter berührte, zog er sie erschrocken zurück und starrte seine Hand an, Sie war leicht versengt. Ein Wandel verzog sich von Lina. Von einem Moment auf den anderen schien sie sich vollkommen zu verändern. Jede Gefühlsregung verschwand aus ihrem Gesicht. Die sonst so warmen Augen strahlten nur noch gleißende Blitze aus. Eine schier unerträgliche Hitze schien von ihr auszugehen. Vor Ariòn’s Augen wandelte sich die Farbe ihres magischen Steins von dem sonst so friedlichen ruhigem Blau zu einem flackernden Kaminrot. Ein kleiner Windstoß ging über die Lichtung und warf ihre Haare zurück. Lina erschien in einer beängstigenden Schönheit von Hitze umgeben zu sein. Die Luft um sie herum begann vor Hitze zu flirren. Ariòn wollte zu ihr eilen, doch irgend etwas hielt ihn zurück. Vielleicht eine Ahnung oder ein Erinnern.

Als sie sprach, war ihre Stimme nicht sanft wie sonst sondern im Gegensatz zu ihrer restlichen Erscheinugn eiskalt und leise: „Ihr tatet nicht wohl! Wer auch immer ihr seid, ich werde euch finden und ihr werdet büßen, was ihr Deragon und uns allen antatet, sowahr ich die Hüterin bin!.

Sie breitete die Arme weit aus und blickte zum Himmel : „Feuer, das in mir brennt, komme und brenne nieder, was mein Herz zu brennen sucht, entfache die Feuer der Vergeltung!“

An ihren Armen bildeten sich auch nun auch sichtbare Flammen. Filion wollte auf sie zueilen um sie zu löschen, doch Ariòn hielt ihn mit eiserner Hand zurück: „Tu es, und du bist des Todes!“. Widerwillig ließ sich Filion zurückhalten. Die Flammen hüllten Lina nun ganz ein. Mit voller Kraft schleuderte Lina sie los. In alle Richtungen schossen die Feuerblitze über die Lichtung. Kein Warg entkam. Alle verbrannten in diesem Feuer. Als alle tot waren verschwand das Feuer genauso schnell wieder, wie es gekommen war.
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Lina sank auf die Knie nieder. Entsetzt starrte sie auf ihre Hände: „Was habe ich getan?“
„Ihr habt uns gerettet!“, sagte Filion näher tretend. Voller Angst rief Lina: „Bleibt von mir fort! Lasst mich allein, geht ohne mich! Ich bin eine Gefahr! Ich hätte euch verletzten können! Oh Yavanna, was habe ich getan?“, Schluchzend saß sie am Boden und vergrub ihren Kopf in den Armen. Filion war wieder zurück getreten. Ratlos sah er Ariòn an, der sich neben Lina zu Boden gleiten ließ. Haltlos schluchzte Lina: „Ich habe solche Angst! Ich konnte es nicht kontrollieren! Plötzlich war nur noch Hass da. Nichts anderes als purer Hass. Ich konnte nicht mehr klar denken. Erst wieder als alles vorbei war. Ich will nie wieder etwas mit diesen Kräften zu tun haben! Wenn euch etwas geschehen wäre, hätte ich mir das nie verzeihen können. Oh Ariòn!“



Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

Ariòn Elendomiél Offline

Heilkunde - Minister


Beiträge: 1.562

07.10.2004 18:21
#24 RE:Herr-Der-Ringe... Der Abschied der Elben (Chapter1) Antworten

Weinend schlug Lina den Kopf in die Hände. Tränen der Reue überfluteten ihr Gesicht, und
die edele Stimme wahr erfüllt von tiefer Trauer. Auf den Knien ruhend ward sie nur noch ein
gebrochenes Selbst. Verurteile, Schuld und Scham rissen an ihrer Seele und Verzweiflung nagte
an ihrem Geist.

[Lina-innerer Monolog]
Es war meine Schuld! Ich hätte ihn nicht alleine lassen dürfen. O welch grausames Schicksal
musste ihn ereilen.
*Schluchz*
Es ist alles nur meine Schuld. Was soll ich nur machen?
Ariòn, so hilf mir doch!
*Schluchz*

Tief von Angst um Deragon und bemitleidend ihr Versagen, bemerkte Lina nicht, dass es um sie herum
still geworden war. Ihr Amulett summte in einem tiefen, erdigen Ton und sanftes, hellblaues Licht
umflutete die Ebene. Doch so in Gedanken versunken bemerkte Liná nicht einmal, wie sie langsam auf
eine andere Ebene glitt. Eine Ebene die nur wenige je so gesehen hatten. Sanft aber beständig näherte
sich helles Licht aus der Dunkelheit. Zu ihrer Rechten erschien es und wurde langsam immer heller.
Erst als es einen gewissen Grad erreichte, bemerkte Liná es. Das Gesicht von Tränen erweicht, blickte
zu diesem Licht. Es war Arión. Zumindest sah es so aus. In einem Mantel aus vollkommener Helligkeit
gehüllt, waren nur noch die Konturen seines Gesichtes erkennbar.
Als Liná in ansah blitze das Licht hell auf, und sie fand sich auf einer Ebene wieder, die schöner
nicht hätte sein können. Wir würden diese Ebene vielleicht "Erleuchtung", "Paradies" oder "Himmel"
nennen, für Liná aber sollten es die Hallen des Trostes sein.
In einem Raum von Licht erfüllt, sah sich Liná, in weißen Gewändern gehüllt, stehend wieder. Vor ihr,
als unendliche Lichtgestalt stand Arión. Kein Wort dieser Welt kann diese Gestalt beschreiben, aber
"Engel" würde der Sache nahe kommen. Er streckte ihr seine Hand entgegen, und verzaubert von dieser
Eminenz ergriff Sie sie. Eine Liebe von kosmischen Ausmaß durchflutete ihren Körper. Trost und Licht
durchbrachen ihre Melancholie und sie wurde erfüllt von dieser allgöttlichen Liebe. Sanft sank sie in
seine Arme, während er folgende Worte sprach: "Du, Liná Amariel, Königin vom Mondenlicht, und ich,
Arión Elendomiél, Meister der Sterne, stellen eine Dualseele dar. Geboren und aufgezogen unter ver-
schiedenen Bedingungen verbindet uns doch immer unsere göttliche Herkunft. Erkenne dich in mir und
heile dich damit. Ich war bereits dein Leben lang an deiner Seite. Ich liebe dich. Illuvatar liebt
dich. Doch glaube mir, würdest du seine Liebe spüren, könntest du nicht mehr existieren, so viel
Liebe schenken wir dir. Ich bin bei dir. Du musst dir nur vertrauen.
ICH LIEBE DICH..."
Sie schloss die Augen und mit diesen Worten sank sie zurück auf die körperliche Ebene, sanft und
schmerzlos. Sie fand sich wieder in der knienden Position in der sie gesessen und geweint hatte.
Arión und Filion knieten neben ihr und hielten sie an den Schultern.

[Ariòn]
Mylady? geht es euch gut??? Ich mache mir Sorgen um euch.

[Liná]
My-Mylord! Ihr seit nicht mehr im Licht?

[Filion]
Was redet ihr da Lin? Wir saßen die ganze Zeit neben euch!

[Liná]
Aber ich habe doch...

[Ariòn]
Ja?...

[Liná-innerer Monolog]
Dann war dies nur für mich bestimmt? Und er weiß nichts davon? Aber wieso nur?

[Ariòn]
Was habt ihr?...

[Liná]
Nichts, ist schon gut, wir sollten schnell von hier verschwinden...


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Liná Amáriel Offline

Seele des Hobbitgrounds

Beiträge: 2.885

14.10.2004 13:30
#25 RE:Herr-Der-Ringe... Der Abschied der Elben (Chapter1) Antworten

Eine lange Zeit liefen sie schweigend in schnellem Tempo. In ihren Gedanken waren sie bei dem eilig begrabenen Deragon. Erst gegen Abend des zweiten Tages machten sie Pause um auszuruhen. Noch immer waren nicht viele Worte gesprochen worden. Das meiste hatten sie nur durch Gesten und Blicke geklärt. Filion entfachte ein Feuer, während Ariòn in der Nähe etwas zu Essen suchten. Ariòn sammelte Äpfel, während Lin ain einem Baum saß und Eier aus einem Vogelnest sammelte. „Ariòn?“, sagte Lina nach einiger Zeit leise. Sie sprach so leise, dass es trotz seiner guten Ohren schon an ein Wunder grenzte, dass er sie gehört hatte. „Hmm?“, erwiderte er sich nach einem Apfel streckend. „Danke!“, leise kam das Wort über ihre sanften Lippen, aber dennoch gut verständlich. „Wie meint ihr das Lina?“, fragte Ariòn verwundert. „Ich danke dir einfach Ariòn!“, sagte sie sanft lächelnd und küsste ihn auf die Stirn, „Ich bin sehr dankbar, dich gefunden zu haben!“. Ohne auch nur ein weiteres Wort ging sie mit den Vogeleiern zurück zu Filion und setzte sich neben ihn. Verwirrt blieb Ariòn bei dem Baum stehen.

Nachdenklich betrachtete Lina das Feuer. Sollte ich es probieren? Aber was ist, wenn es nicht klappt? Dann ist Filion sicher sauer! Ich werde es ein anderes Mal probieren! Das Feuer ließ seinen unruhigen Schatten über ihr überaus ernstes und nachdenkliches Antlitz wandeln. Sie wusste, dass sie zwar etwas sehr wertvolles verloren hatte, aber dafür auch eine Menge gewonnen hatte. Sie begriff, dass es nicht absolut schlecht war, was sie getan hatte. Sie begann zu begreifen, was sie alles mit ihren neuen Kräften für das gute tun könnte. Und als ihr dieses bewusst wurde, wich ein Schatten von ihrem Gesicht, der seit Deragon’s Tod auf ihr gelastet hatte. Zwar trauerte sie noch um ihn, aber das Schicksal zu vieler Wesen hing davon ab, ob sie aufgab oder kämpfte. Also verschloss sie diese Gefühle tief in ihrem Herzen, wo so vieles sicher verwahrt war. Und als sie nach einiger Zeit wieder den Kopf hob, war ihr nichts mehr anzumerken. Ohne Vorwarnung blickte sie Filion an, der sich wegen ihres Gesichtsausdruckes nicht getraut hatte irgend etwas zu sagen und überrumpelte ihn völlig: „Wir sollten die Eier braten, meinst du nicht?“. Völlig verdattert blickte er sie an und murmelte: „Ja, braten, natürlich!“. „Gut!“, lächelte sie warm, „Dann tu das bitte! Ich würde mich gerne umziehen!“. Mit einer fließenden Bewegung richtete sie sich auf und ging mit ihrer Tasche ein Stück abseits, sodass sie geschützt war. Angeekelt streifte sie ihre Kleider ab. Sie waren total zerrissen und hatten gerade mal noch notdürftig alles abgedeckt. Außerdem war alles von Deragon’s Blut verschmiert. Sie kramte ein wenig in ihren Sachen herum, bis sie etwas passendes gefunden hatte. Rasch holte sie es heraus. Es war eine Art Anzug aus Leder. Es war außer der Kette das einzige Andenken an ihre Mutter, denn er hatte einst ihr gehört. Er war etwas ganz besonderes, denn Hose und Oberteil gingen ohne Naht ineinander über. Das ganze hielt dadurch, dass es eine Halsschlaufe hatte, die das ganze oben hielt und man konnte es oben an der Vorderseite schnüren. Außerdem hielt es auch durch die einfache Tatsache, dass es hauteng saß. Aber das praktischste an diesem Outfit war, dass es sich jeder Bewegung anpasste und wie eine zweite Haut saß.

Nachdenklich stand Ariòn unter dem Apfelbaum. Was bei den Valar hat sie gemeint? Wofür dankt sie mir? Und vor allem was meint sie damit, dass sie froh ist, mich gefunden zu haben? Das ergibt doch keinen Sinn! Vielleicht ist es der Schock. Aber nein, dann würde sie anders reden! Was soll das denn bedeuten? Wahrscheinlich sollte ich sie einfach fragen, aber sie würde mir sicher keine Antwort geben. Sie bringt mich noch um den Verstand! Irgend etwas an ihr verunsichert mich. Seit ich in ihrer Nähe bin habe ich dieses Gefühl! So fremd und doch so vertraut! Als würde ich sie schon eine Ewigkeit kennen. Dabei sind wir noch nicht lange unterwegs. Und als sie mir eben diesen Kuss gab, war ich zwar verwirrt, aber ich fühlte mich, als ob dies nicht das erste Mal wäre. Ich fühlte mich einen Moment lang wie noch nie zuvor. Sicher, geborgen - zu Hause? Aber was denke ich? Das ist doch totaler Unsinn! Aber so fühle ich mich in ihrer Nähe oft. Wie ein Kind, geborgen im Schoße der Mutter oder so etwas. Und im nächsten Moment will ich sie einfach nur beschützen. Selbst vor Dingen, die gar nicht da sind. Selbst ihre bösen Gedanken will ich verscheuchen. Was tut sie mit mir? Was ist mit mir los? Warum fühle ich mich so? was soll das alles bedeuten? Ich wird aus meinen Gefühlen nicht schlau. Am liebsten würde ich sie in die Arme schließen und einfach nur festhalten. Ihr sagen, dass ich immer für sie da sein werde, dass nichts uns trennen kann. Aber ich bin nicht in sie verliebt. Ich will das verstehen! Was bedeutet das bloß? Da er einfach aus all dem nicht schlau wurde und nicht weiter in den Labyrinthen seines Herzen weiter forschen wollte, begab er sich zu Filion. Er wusste, irgendwo tief in seinem Inneren war die Lösung zu all seinen Fragen. „Wo ist Lina?“, fragte er mit ruhiger Stimme. Man merkte ihm seine innere Unsicherheit überhaupt nicht an. „Sich umziehen.“. Ich frag mich bloß, wo sie bleibt!“.

„Habt ihr von mir gesprochen?“, fragte Lina, die just in diesem Moment zurückkehrte. Filion nickte leicht und reichte ihr das Essen. Dankend nahm sie es und begann schweigend zu essen. Halb wartete sie darauf, dass Ariòn noch einmal wegen ihrem Gespräch zuvor nach haken würde, doch sie wusste dass Ariòn dies nicht tun würde. Besonders nicht vor Filion. Nachdenklich blickte sie in die Flammen. Ich darf es ihm nicht sagen. Er muss es wahrscheinlich selbst herausfinden. Er ist noch nicht so weit und würde ich es ihm schon sagen, könnte das zuviel für ihn sein. Zwar hat er ein starkes Herz, aber die Götter werden schon einen Grund gehabt haben, warum sie es mir zeigten und ihm nicht. Sein Weg hat ihn einfach noch nicht so weit geführt. Ich wünschte nur, ich könnte ihn endlich in die Arme schließen. Jetzt, wo ich ihn nach all der Zeit gefunden habe. Erst dachte ich ja, es wäre nur eine Geschichte, als meine Mutter mir sagte, ich hätte noch einen Bruder. Denn keine Erinnerung war mehr da. Niemand weiß, warum die Götter uns trennten. Noch nicht einmal meine Eltern selber. Und dann, als ich älter wurde, da vergaß ich alles wieder. Nein, vergessen ist das falsche Wort. Ich verschloss sie sicher in meinem Herzen. Und lange Zeit blieben sie dort, denn ich dachte nicht mehr darüber nach weil ich dachte, dass er dann sicher schon tot wäre. Und nun habe ich ihn endlich gefunden und darf es ihn noch nicht einmal wissen lassen. Wieso denn bloß nicht? Das ergibt doch keinen Sinn und fair ist es auch nicht! Einen Moment lang war ihr Blick voller Traurigkeit. Filion bemerkte das überhaupt nicht. Zu sehr war er mit seinem Mahl beschäftigt. Direkt nach dem Mahl wollten sie sich wieder auf den Weg machen.

Ariòn jedoch hatte ihren Blick sehr wohl bemerkt. Er vermied es jedoch, sie direkt darauf anzusprechen. Das war einfach nicht seine Art. Als sie aufbrechen wollten, bemerkte er, dass sich Lina nicht mit ihrer gewohnt anmutigen Kraft bewegte. Prüfend blickte er sie an. Lina hingegen ignorierte diesen Blick geflissentlich. Ariòn blickte sie an und in seinen Augen lag eine unausgesprochene Frage - ein Angebot. Das Angebot, länger zu rasten. Doch Lina war viel zu stolz, um darauf einzugehen. Denn sie hatte seinen Blick durchaus verstanden. Fast unmerklich schüttelte sie den Kopf. Es wirkt, als ob sie einfach nur ihre Haare zurück schütteln würde, doch Ariòn verstand diese unauffällige Geste ohne Probleme. Na dann eben nicht! Sie muss es wissen. dachte er und gab das Zeichen zum Aufbruch.

Und wieder liefen sie. Rasch und ohne auffällige Spuren zu hinterlassen. Lange Zeit ging das auch ohne Probleme, doch plötzlich strauchelte Lina und fiel. Besorgt hielten die anderen Beiden an und Ariòn sank neben ihr in die Hocke. Besorgt tastete er ihren Knöchel ab. „Alles in Ordnung Lina?“, fragte Filion. Lina nickte leicht, „Alles in Ordnung! Wir können gleich weiter!“. „Nein!“, sagte Ariòn entschlossen.
„Wieso nicht?“, fragte Lina, „Er tut überhaupt nicht weh, es ist nichts!“. „Es ist auch nicht wegen dem Knöchel!“, stellte Ariòn klar, „Ihr seid total fertig! Ihr braucht eine Pause!“. „Quatsch!“, knurrte Lina und rappelte sich wieder auf, „Wir können uns keine Pause leisten! Und ich will euch auch nicht aufhalten! Wenn dann lasst mich hier zurück, aber seht zu, dass ihr weiterkommt!“. „Nichts da!“, sagte Ariòn ärgerlich, „Ihr wisst so gut wie ich, dass wir euch nie hier zurücklassen würden!“. „Na dann sollten wir weiter gehen!“, sagte Lina herausfordernd. Sanft aber bestimmt sagte Ariòn: „Nein, wir werden jetzt Rast machen! Diese Geschehnisse haben euch mehr abverlangt, als ihr euch eingestehen wollt! Ich weiß selber, wie sehr die Magie teilweise unsere Kraftreserven aufbraucht und eure Aktion muss Unmengen Kraft gekostet haben. Manch einer wäre da direkt umgekippt. Es ist ein Wunder, dass ihr überhaupt noch so lange durchgehalten habt! Und ich dulde in diesem Punkt keine Widerrede, verstanden?“. In seinen Gedanken fluchte er über sie:
Warum muss sie nur so stur sein? Sie bringt sich selber damit in Gefahr! So ein Dickschädel! Von uns mal ganz zu schweigen! Wenn sie total entkräftet ist, ist sie doch total aufgeschmissen und ist uns nur eine Last! Außerdem riskiert sie ihr Leben damit. Warum kann sie es sich denn einfach nicht eingestehen, dass das ein wenig über ihre Kräfte ging? Das ist doch keine Schande. Es ist vollkommen normal, dass man noch einer solchen Aktion Ruhe braucht! Ich verstehe sie einfach nicht. Das war doch vollkommen klar! Sie ist zwar zäh, aber auch das hat seine Grenzen! Aber ich hätte schon früher etwas sagen sollen! Aber nein, ich dachte ja, dass sie es selber einsehen würde. Ich konnte ja nicht ahnen, dass sie so stur ist. Sie tut es zwar nur, um uns nicht zur Last zu fallen, aber das grenzt doch an Selbstmord. Warum muss sie nur so dickköpfig sein?
Lina murrte zwar noch einen Augenblick, ließ sich dann aber bereitwillig von Ariòn wieder zu Boden drücken: „Na wenn es denn sein muss!“. „Es muss!“, sagte er froh sie überzeugt zu haben. Schnell ist beschlossen, dass Filion fürs erste Wache halten soll. Nah beieinander liegen Lina und Ariòn. Lina müsste nur einen Arm ausstrecken und sie könnte ihn berühren. Aber etwas hält sie ab. Eine Art Barriere, die Ariòn um sein Herz gebaut zu haben scheint. Er benutzt sie als Schutzschild und nur selten kann man ein wenig dahinter blicken. Lange liegt sie dort, starrt in die Dunkelheit und versucht ihren Kopf von all den störenden Gedanken frei zu bekommen. Sie lauscht nach den regelmäßigen Atemzügen Ariòn’s. Das einzige Zeichen, dass da in der tiefen Dunkelheit noch jemand anders ist. Gerade, als sie ihre Augen geschlossen hat, hört sie leise Ariòn’s Stimme: „Wollt ihr darüber reden?“. „Ich verstehe nicht, was du meinst.“, sagt Lina verwundert, die Augen wieder öffnend, was wegen der Dunkelheit eigentlich total unlogisch ist, „Und bitte sag auch endlich du zu mir! Ich bin um nichts besser als du, oder irgend jemand anders und wenn wir schon miteinander reden, dann sollten wir uns auch wie die Freunde anreden, die wir ja sind. Das sind wir doch, oder?“. Fast ein wenig ängstlich hat ihre Stimme zum Schluss geklungen. Eine Seite an Lina, die Ariòn bisher noch nie gesehen hatte. Es wurde ihm bewusst, wie wenig er doch eigentlich von ihr wusste und trotzdem hatte er sie schon ins Herz geschlossen. Seine Stimme nahm einen unbeschreiblichen Ton von Trost und Wärme an, als er immer noch flüsternd weiter sprach: „Ja, wir sind Freunde Lina! Willst du mir denn sagen, was dich bedrückt?“. „Mich bedrückt doch nichts!“, streitet Lina ab. „Denkst du, ich würde es nicht bemerken?“, fragte er sie verdutzt, „Ist es wegen Deragon?“. „Nein.“, sagt sie mit einem Kloß im Hals, „Der Schmerz ist weg. Was bin ich bloß für ein Wesen? Ich muss ja ein Herz aus Stein haben. Ich sollte mich schämen!“. bei den letzten Worten entwich ihr ein lautloses Schluchzen und einige Tränen rannen ihr über das Gesicht. Sie war sehr froh, dass man dies in der Finsternis nicht sehen konnte. „Nein, ein Herz aus Stein hast du sicher nicht!“, sagte Ariòn tröstend, richtete sich halb auf und streckte seine Hand zu ihr hinüber. Sein Ring sandte ein sanftes Licht aus und er sah in ihr tränenfeuchtes Gesicht. Schnell versuchte Lina, die verräterischen Spuren wegzuwischen. „Siehst du?“, sagte Ariòn und wischte sanft ihre Tränen weg, „Hättest du ein Herz aus Stein, würdest du dann darüber weinen? Bestimmt nicht!“. Langsam ließ er das Licht wieder ausgehen und legte sich wieder hin. Dann ist nur noch Stille und Dunkelheit. Ariòn’s Worte waren sehr tröstend für Lina.. Am liebsten würde sie sich einfach nur in seine Arme kuscheln und die Geborgenheit seiner Nähe genießen, doch das war undenkbar.


Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

Ariòn Elendomiél Offline

Heilkunde - Minister


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14.03.2005 17:04
#26 RE:Herr-Der-Ringe... Der Abschied der Elben (Chapter1) Antworten

Der nächste Morgen begann...

Als die sanften Strahlen durch die gebrochenen Äste der Ulmen und Pappeln schienen und dem Boden eine sonderbare Musterung gaben, erwachten Ariòn und Liná aus dem (fast) tiefen Schlaf. Entsetzt richtete sich Ariòn auf

[Ariòn]
Filion! Ihr sitzt immer noch hier?! Habt ihr denn gar nicht geschlafen????

[Filion]
Nein Ariòn, ich hatte keinen Schlaf nötig. Zudem beschäftigten mich zuviele Dinge um dem sanften Schlummer frönen zu können.

Langsam öffnete Lina ihre Augen. Eine Kohlmeise, ähnlich der Loriens saß auf einem nicht entfernten Ausläufer einer Baumwurzel und zwitscherte ihr fröhlich entgegen. Der strahlend blaue Himmel (bis auf ein paar Wolken die wie Kopfkissen aussahen) lächelte auf sie herrunter. Und doch war eine gewisse Kälte zu spüren. Der Winter war gekommen. Und auch wenn der Wald sie noch beschützt hat, so drang er auch langsam aber beständig in das Herz der Baumreihen vor. Der Anduin, weit westlich von ihnen gelegen, war schon an den Seiten gefroren und viele Vögel und Rehe machten sich auf den Weg nach Süden, immer in der Hoffnung noch etwas essbares zu finden.
Die Lichtung auf der sie geruht hatten, bekam im morgendlichen Glanze ein neues Gesicht. Die säumenden Bäume verloren ihren Schrecken und hatten fast eine malerische Art mit der Natur umzugehen. Welche Kraft, dachte sich Arión als er dies sah. Langsam (gaaaanz langsam) richtete sich auch Lina auf. Sie streckte und reckte sich, und gähnte dem neuen Tage entgegen.

[Filion]
Ihr habt wohl gut geschlafen, wie mir scheint.

[Lin(á)]
Oh, verzeiht. Es ist normalerweise nicht meine Art...

[Filion]
Ist schon gut. Wir sind auf langer Wanderschaft. Ausserdem seit ihr verletzt. Und eine Nacht im Freien, am Anfang des Winters, ohne Gähnen zu überstehen grenzt schon fast an ein Wunder!

Ein tiefes Lachen erfüllte die Runde. Sie waren froh, endlich mal wieder eine Nacht zu haben, in der sie (fast) ohne Furcht friedlich schlafen konnten.
Nachdem sie von einer nahen Quelle, die aus den Wurzeln eines Baumes kam, klares (!) Wasser holten und sich wuschen, begannen sie mit einem (für ihre Verhältnisse) doch recht spärlichen Frühstück. Von den Eiern waren noch drei vorhanden, zudem noch Lembas und Fladen da, und nicht zu vergessen die getrockneten Früchte, die Linà damals bei den Monolithen sammelte.
So mundeten ihnen, nach den anstrengenden Tagen, diese Mahlzeit doch wie ein mehrgängiges Bouquettee mit feinsten Tafelspeisen.

Nachdem sie ausreichend ihr Frühstück genossen hatten, rief eine innere Stimme die Drei zum Aufbruch.

[Liná]
Wir müssen gehen. Unsere Mission ist noch nicht vollendet...
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Dem Anderen sein Anderssein zu verzeihen, ist der erste Schritt zur Weisheit...
chin. Sprichwort
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Ariòn Elendomiél Offline

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27.07.2006 22:04
#27 RE: RE:Herr-Der-Ringe... Der Abschied der Elben (Chapter1) Antworten

Ein tiefes Gefühl der Unruhe packte die Herzen der Elben. Im klaren Morgengesang der Lichtstrahlen war eine Botschaft verborgen, deren bitterer Inhalt selbst den härtesten Steine einen Anflug von Panik geben konnte. Obwohl die Wanderschaft, so Ereignissreich sie auch gewesen sein mag, bis jetzt immer einem stetigen Fluss glich - so ungewiss war jetzt dessen Lauf. Und ohne es zu ahnen sahs in diesem Moment alles auf des Messers Schneide.

[Arion]
Gleich dem die Schatten von der Morgensonne verdrängt, so missfällt mir doch das Gerippe der Äste und ihr höhnischer Blick

[Filion]
Was meint Ihr? Das klare Astwerk stellt für mich keine Bedrohung dar!

[Lina]
Aber dennoch - er hat recht. Es ist ... ein Schatten der sich meiner bemächtigt. Tief und dunkel.

Ihr Herz begann schneller zu schlagen. Sie blickte um und stolperte über eine Wurzel. In diesem Moment drang das Dröhnen der Stille, dieses unendlich langatmige Warten eines Echos in Ihr Gehör. Wie ein Orkmesser hämmerte es in ihrem Inneren. Doch keinen klaren Gedanken mochte sie fassen, so sehr sie sich auch bemühte. Sie wälzte sich am Boden, die Hände an den Kopf geklammert, unfähig auch nur einen einzigen Schrei zu entsenden. Sie fühlte wie eine eisige Hand in Ihren Körper kroch und das Herz mit Stahl ummantelte. Sie kämpfte und rang - bis sie schließlich...

... der Ohnmacht nicht länger entsagen konnte
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Ariòn Elendomiél Offline

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27.07.2006 22:35
#28 RE: RE:Herr-Der-Ringe... Der Abschied der Elben (Chapter1) Antworten

Ihr Amulett, tief an ihren Hals geschmiegt, rief aus seiner Tiefe wieder diesen erwürdigen, dunklen Ton herbei. Und ein Leuchten überfuhr die schmalen Pfad auf dem sie standen. Aus der Luft wich ein Schatten zurück. Er zog sich in die Ulmen und ausgedorren Sträucher, die als Böschung der einzige Wall zwischen dem Moor und den Pfad darstellten, das sich zu beiden Seiten im Nebel ergoss.

[Filion]
Die Bäume! Der Wald! Ihr Geist ist noch nicht gebrochen!

[Arion]
Nie hätte ich gedacht, dass so etwas möglich ist

[Filion]
Arion, was sollen wir tun? Wie sollen wir uns gegen dieses Dunkel zu Wehr setzten?

Arion ließ seine Arme sinken.
[Arion]
Gar nicht.

[Filion]
Was redet ihr da! Wir müssen etwas tun oder es bemächtigt sich auch unser!
Sagte er und ein Pfeil zerbarst die Luft. Den Stamm der Pappel, den er getroffen hatte, ging sofort in Flammen auf und ein jenseitiges Geheul erfüllte die Luft.
Die Sehne gespannt und einen weiteren Pfeil angelegt, sammelte sich Arion und dachte nach.

[Arion]
Der Schatten dieses Waldes ist längst entschwunden und doch... lechzen sie immer noch nach Leben. Vielleicht - haben sie es ja nie verloren

Seine Augen lösten sich vom Boden. Er ergriff den Stab und entflammte den Kristall.

[Filion]
Arion! Was habt Ihr vor!

[Arion]
Das Lied, das uns Ihr Amulett singt, sagte er mit bedächtigt gewählten Worten und Blick auf Lina, ist nicht das des Todes - sondern das des Schmerzes!

Verdutzt ließ Filion den Bogen sinken und schaute erst zu Arion, dann zu Lina.

[Filion]
Was gedenkt Ihr zu tun

Arion erhob den Stab, und seine Miene lächelte dem Licht entgegen:
Schmerzen sind heilbar. So vergänglich wie der Tau der Gräßer der in der Morgensonne verschwindet!

Und mit diesen Worten brach sich das Licht der Sonne im Schein das Kristalls und eine Flamme der Wärme wurde entzündet und umschlang mit wohlender Kraft die Gemeindschaft. Der Nebel wich, als sich die goldene Energie über die gesamte Ebene ausbreitete. Und da auch die Gefährten vom Licht erfasst wurden kam es so, das Lina das Bewusstsein wieder erlang...
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Dem Anderen sein Anderssein zu verzeihen, ist der erste Schritt zur Weisheit...
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