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 Maliros Kunststube
cyberkeks Offline

Herr des Hobbitgrounds


Beiträge: 530

29.12.2002 00:07
Geschichtchen eines Elfen im Fantasyreich Hibernia Antworten

Diese Geschichtes schreibe ich gerade zu meinem Dark Age Of camelot Charakter udn sie ist in einem Spieleforum positiv angenommen worden...wie findet ihr sie?

Meine Kindheit in Hibernia verlief zunächst friedlich. Als Sohn von Herlas und Airwen Lindenblau wuchs ich in den Wäldern bei Howth auf. Ich vertrieb meine Zeit wir die meisten anderen Kinder in meinem Alter. Ich spielte im Wald mit den anderen, lernte die Welt der Tiere kennen und kletterte gerne auf Bäume.

Mein Vater war ein angesehener Krieger in Howth, denn er verstand es gut, die bösartigen Kreaturen von den Familien der Siedlung fernzuhalten. Der Tod König Artus lag schon einige Jahre zurück und auch wir Kinder spürten eine sich androhende Gefahr in der Luft. Als ich zwölf wurde, konnte ich meinen Geburtstag nicht mehr mit den anderen Kindern beim Spielen im Wald feiern, sondern musste ihn zuhause zelebrieren. Zu viel Gesindel trieb sich schon in den einst so friedvollen Wäldern Hibernias herum.

Ich erinnere mich an einen Tag, als mein Vater nach Tir Na Nog reiste, um dort einen Antrag einer befreundeten Wächtergilde einzureichen. Ich blieb mit meiner Mutter zuhause und hörte ihr beim Musizieren zu. Mutter war eine begnadete Harfenspielerin und sie wusste um ihr Talent. Nicht selten scharten sich die Leute aus der Siedlung um meine Mutter, wenn sie auf dem Dorfplatz spielte, um ihren zarten Klängen zu lauschen.

An diesem einen Tag hatten wir nicht vor, das Haus zu verlassen, denn man berichtete bereits morgens von einer Horde Schlammlinge, die von den Silberminen kam. Wir waren nicht die einzigen, die es bevorzugten, in der Sicherheit der Behausung zu bleiben. Der Dorfplatz war leer.

Die Mittagsstunde war gerade vorüber, da hörte man von allen Seiten ein seltsames Schaben, ein schleimiges Kratzen und ein schreckliches Poltern. Es kam von den Befestigungszäunen, die um Howth errichtet worden waren. Ich lief nach draußen, um nachzusehen, was diese Geräusche verursachte, doch ich konnte nichts erkennen, was mir weiterhalf.
Es vergingen einige Minuten, in denen ich von Hütte zu Hütte schlenderte. Nichts passierte. Ständig war nur das Schaben zu hören, übertönt von den sorgenvollen Rufen meiner Mutter. Ich rief ihr zu, dass alles in Ordnung sei. Als ich meine Erkundungsrunde beinahe abgeschlossen hatte, schnellte das Tor zwischen den Dorfmauern auf und der Barde Leylien stolperte hinein. Hastig verschloss er das Tor hinter sich. Völlig außer Atem bemerkte er mich erst jetzt und stammelte: "Schlammlinge! Alles voll von den Drecksviechern. Sie versuchen, durch die Mauern zu kommen!"

Aufgeregtes Schreien kam aus den Häusern, denn sie hatten die schlimme Nachricht ebenfalls gehört. Besorgte Gesichter lugten aus den Haustüren heraus, und keines schien seinen ängstlichen Blick zu verlieren.

Es rüttelte am Dorftor. Das alte Holz knarrte unter seiner Last und man konnte das schleimige Ächzen der Schlammlinge hören. Ein paar Männer eilten herbei, stießen mich beiseite und lehnten sich mit voller Kraft gegen das Tor, das aufzubrechen drohte. Eine Zeit lang schien das zu genügen, aber dann verlor sich mit einem Knall jede Hoffnung, das Dorf vor den Schlammlingen zu beschützen. Fast zeitgleich brachen die Scharniere der beiden Torflügel und die Schlammlinge stürmten hinein. Sie brachten das Tor zum Einsturz und es begrub einige Männer unter sich.
Die lauschenden Köpfe verschwanden aus den Türen und schlugen sie eilig zu. Ich rannte so schnell ich konnte über den Dorfplatz zu unserem Haus. Die Tür stand noch offen und meine Mutter stand schreiend im Hausflur. Ich sprang hinein, stieß sie dabei aus dem Weg und schlug die Tür mit meinen Füßen ins Schloss. Schon hörte ich das Aufprallen einiger Schlammlinge, die wohl nicht mit dieser Schnelligkeit gerechnet hatten. Ich verstärkte die Tür mit einem Holzbalken, den wir auf dem Flur für solche Fälle gelagert hatten. Ich stemmte das eine Ende des Balkens unter die Querverstrebung der Tür und das andere rammte ich in den steinigen Boden. Staub und Holzsplitter flogen durch den Raum und ein unerträglicher Lärm drang durch die Tür herein.

Erst jetzt konnte ich mich nach meiner Mutter umsehen. Sie lag noch immer auf dem Boden und wischte sich den Dreck von der Stirn, den all dieser Ärger verursacht hatte. Ich wollte mich dafür entschuldigen, dass ich sie zu Fall gebracht hatte, aber etwas anderes schlug in meine Gedanken wie ein tödlicher Blitz ein. "Die Fenster!" schoss es mir heraus. Ich sprang über meine Mutter hinweg, doch sie hielt meinen Arm fest in ihrer Hand. Ich überschlug mich beinahe und sah sie erbost an. "Mutter, lass mich! Wir haben keine Zeit!" Sie ließ mich nicht los. "Ich habe die Fenster bereits geschlossen und verriegelt, schon als der Barde ins Dorf stürmte!".

Erleichtert ließ ich mich fallen und legte meinen Kopf in die Arme meiner Mutter. So verharrte ich einige Momente, bis aus der Küche ein lautes, klirrendes Geräusch zu uns drang. Ich stand auf und wäre beim Betreten der Küche beinahe auf eine Scherbe getreten, von denen nun hunderte auf dem Küchenboden verstreut lagen. Zwischen den Scherben lag das Bruchstück eines Holzbrettes. Ich sah zum Fenster hinüber und ein Schrecken durchzuckte mich. Die Schlammlinge versuchten, die Fensterläden zu zerstören. Aus dem Flur hörte ich meine Mutter schreien. Als ich mich umdrehte, sah ich, wie sie sich mit volelr Wucht auf den Balken lehnte, den ich gegen die Tür gestemmt hatte. Im Moment konnte ihr nicht helfen, denn ich musste für die Stabilität der Küchenfenster sorgen. Ich nahm das abgebrochene Holzstück und stieß es durch das in den linken Fensterladen gebrochene Loch. Ich spürte einen weichen Widerstand, und ich glaubte ein Ächzen beim Aufprall des Holzstücks zu hören. Für einen Moment hörte das Rütteln an den beiden Holzklappen auf. Ich rief meiner Mutter zu, dass ich ihr gleich helfen würde. Doch dann hörte ich wieder das feuchte Aufprallen der Schlammlingfäuste auf den schützenden Läden. Wieder krachte ein Stück Holz zu Boden und das Schloss knackte. Der Schlüssel, den Mutter stecken gelassen hatte, fiel klirrend zu Boden. Es sah nicht so aus, als wenn die Fensterläden den Angriffen der Schlammlinge noch lange standhalten würden. Ich erkannte die Sinnlosigkeit meines Handels und rief meiner Mutter zu, sie solle sich schnell einen Mantel überziehen und zum Hinterausgang rennen. Sie schien meine Worte nicht zu hören, so vertieft sie in das Halten der Haustür war. Ich stolperte auf den Hausflur und zerrte an ihrem Kleid. Erst jetzt bemerkte sie mich und sie sah mich ängstlich an. "Es hat keinen Sinn, Mutter! Wir müssen fliehen! Zieh Dir was über und wir flüchten über den Hinterausgang!" Sie antwortete nicht, sondern rannte nur in die Stube meiner Eltern und kam nur wenige Augenblicke später mit einem Mantel bekleidet zurück. Das Krachen um uns herum wurde immer lauter. Es war wie ein dröhnender Kopfschmerz, der anzuschwellen drohte und gegen den es keine schnellwirkende Medizin gab. Ich musste einen Moment verharren, um meine Gedanken zu sammeln. Ich rannte schnell in mein Zimmer, und warf mir einen meiner Umhänge über die Schultern. Aus einer Kiste holte ich ein Kurzschwert, welches ich erst küzlich von meinem Vater erhalten hatte.
Als ich wieder auf den Flur rannte, wartete meine Mutter dort auf mich. "Sie kommen herein!" sagte sie mit traurigen Augen und ich sah, dass der Befestigungsbalken an der Tür zerbrach und seine Splitter durch den ganzen Flur wirbelten. Ich nahm meine Mutter bei der Hand und zerrte sie zum Hinterausgang. Der Hinterausgang war mit einer üblichen Holztür verschlossen, ganz wie der Vordereingang. Nur waren die Schlammlinge nicht bis hier vorgedrungen, da eine Mauer unseren Hinterhof komplett umgab. Die Hinterseite des Hofes wurde dabei von der Dorfmauer geschützt, an der unser Grundstück lag. Ich warf die Tür hinter uns ins Schloss und trieb meine Mutter bis zur Dorfmauer. Ich überlegte, was wir nun tun sollten. An den Holzpfählen des schützenden Zaunes war kein Kratzen und Schaben mehr zu hören, wie noch vor wenigen Minuten. Der einzige Weg war also, über den Dorfzaun in den anliegenden Wald zu flüchten. Unser Hof war nur wenige schritte lang, deswegen gab es keien Möglichkeit, Anlauf zu nehmen. An der Hauswand standen einige leere Kisten, die mein Vater für das Aufbewahren von Kräutern lagerte. Es waren sehr stabile Kisten aus magischem Holz. Ich rannte zu ihnen hinüber und zog eine nach der anderen zum hohen Schutzzaun. Als ich die letzte Kiste wegzog, hörte ich das Krachen und Klirren aus unserem haus. Die Schlammlinge waren durchgedrungen! Ich sagte meiner Mutter nichts davon. In ihren Augen konnte ich jedoch sehen, dass sie sich um den Verlust unseres Hauses bewusst war.

Wie eine Treppe hatte ich die Kisten aufeinander gestapelt und meine Mutter kletterte eilig hinauf. Ich stieg ihr hinterher und gemeinsam standen wir auf der obersten Kiste. Wir konnten nicht über den Schutzzaun sehen, aber es schienen keine Schlammlinge mehr auf der anderen Seite zu sein. Die fürchterlichen Schreie quollen hinter uns hervor. Vor uns schien die rettende Ruhe zu liegen. Ich gab meiner Mutter einen hastigen Kuss und sie wusste, was ich von ihr verlangte. Sie sprang hoch, griff um die Spitzen des Holzzaunes und schwang sich über die Barriere. Ich hörte nur noch ihren Schrei, und wie er schnell hinter der undurchsichtigen Mauer verstummte. Ich betete, dass sie sich nichts getan hatte. Der Zaun war mindestens 3 Männer hoch und man konnte sich ernsthaft verletzen, wenn man sich nicht geschickt auf den Boden abzurollen verstand.
Ich zögerte nicht lange und schwang mich selber über den Zaun. Verwirrt stürzte ich zu Boden, glücklicherweise mit den Füßen voran.


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\\\"Weich ist stärker als hart, Wasser ist stärker als als Fels, Liebe ist stärker als Gewalt.\\\" (H.Hesse)

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