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Dieses Thema hat 2 Antworten
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Ciriel ( Gast )
Beiträge:

02.09.2002 15:13
Thing IV Antworten
Das Tolkien-Thing IV vom 9. bis 11. August 2002
(von Ciriel)

Endlich war es soweit! Den ganzen Tag kann ich an nichts anderes denken, daß ich heute Mittag abgeholt werde, um eine denkwürdige Reise nach Marienthal anzutreten. Endlich - endlich! - war die Zeit vergangen, und ich konnte gehen. Gerade als ich aus der Tür trete, kommt mir Aragorn entgegen, der sich so nett bereit erklärt hat, mich und noch zwei weitere Thing-Besucher mitzunehmen. Gut gelaunt steige ich also ins Auto. Nach einem kurzen Zwischenstop fahren wir zum Bahnhof, um unsere Mitfahrer abzuholen. Das klappt reibungslos, und schon sind wir auf dem Weg. Zunächst liegen wir gut in der Zeit, dadurch, daß wir aber zuerst eine Abfahrt verpassen (Lastwagen sind so hoch!) und dann noch in einen kleinen Stau geraten, etwas suchen müssen, bis wir den richtigen Weg finden, wird es doch 18.30 h, ehe wir in Marienthal eintreffen (die Hobbitkekse sorgen dafür, daß wir nicht verhungern). Dann besteht jedoch kein Zweifel mehr: Wir sind da! Allein die vielen Autos mit Tolkien-Aufklebern (?Guck mal da, ?Hobbit-Girl?! Wir sind definitiv richtig!?) bestätigen das.
Zuerst erhält man sein Begrüßungsgeschenk (Programmplan mit Broschüre für die RingCon) und die Zimmer werden verteilt. Das ist schnell erledigt, danach geht's ab in die Quellhall zum Abendbrot. Hunger habe ich ja doch, und Zeit für ein gemütliches Essen bleibt.
Um 20.00 h beginnt die Mitgliederversammlung im Raum ?Tarntobel?. Auch Nicht-Mitglieder haben sich dazu eingefunden. Mit Vergnügen nehme ich die grüne und die rote Stimmkarte entgegen. Hurra, ich darf zum ersten Mal mitstimmen!
Die Tagesordnung ist lang, viele Punkte sind zu besprechen, aber trotzdem ist es nicht langweilig. Vor allem deshalb nicht, weil es vor der Versammlung noch eine kurze Parodie von ?Elronds Rat? (lief auf MTV) mit Sarah Michelle Gellar zu sehen gibt, der doch zu vielen Lachern reizt (was sich am nächsten Abend nochmals zeigen sollte).
Da das Protokoll der Versammlung noch folgen wird, beschränke ich mich auf ein paar Anmerkungen. Die Wahlen liefen meist mit großer Eindeutigkeit ab. Im Gegensatz zum letzten Jahr kommt sehr viel mehr Multimedia zum Einsatz (schöne Präsentation, Niniel!). Über den genauen Inhalt des Protokolls wird Euch die Chronistin berichten.
Gegen 22.15 h haben wir alles besprochen (alles? Wie war das noch mal mit Klett-Cotta? Ging irgendwie unter...) und ich durfte sogar einige Worte über das Projekt ?Deutsche Tolkien-Bibliographie? sagen.
Die Mitgliederversammlung wird für beendet erklärt, und alles macht sich auf den Weg in den ?Grünen Drachen?, um bei Bier oder Wein gemütlich zusammen zu sitzen. Der Tag war wohl doch anstrengender als gedacht, denn bereits um 1.00 Uhr (für Thingverhältnisse ungewöhnlich früh), ziehe ich mich auf mein Zimmer zurück.
Am nächsten Morgen komme ich um kurz nach 9.00h in die Quellhall, um zu frühstücken. Es sitzen schon einige Leute an den Tischen. Ich geselle mich zu Aragorn.
Noch vor 10.00 h öffnet der Tolkienwinkel, allerdings bleibt mir jetzt keine Zeit, bei Réné vorbeizuschauen, denn um 10.00 h beginnt gleichzeitig auch der Sindarin-Vortrag, der mich sehr interessiert.
Zunächst folgt ein Abriß über die Geschichte und die Entstehung des Sindarin, das anfangs in Tolkiens frühen Skizzen noch Noldorin hieß. Nach der Sprachgeschichte geht es an die Grammatik. Interessant ist vielleicht noch zu erwähnen, daß das Sindarin sogar sechs Vokale kennt. Jetzt wird es ein wenig kompliziert, Pluralbildung, Konjugation von Verben in verschienden Formen, je nachdem, um welche Gruppe es sich handelt. Es ist bereits jedem klar: Im Sindarin gibt es immer eine Ausnahme. Weiter geht es mit Satzbau und den verschiedenen Zeiten. Ein toller Vortrag zu einem sehr schwierigen Thema! Schade nur, daß uns die Zeit davonlief....
Um 11.30 h ist Kaffeepause. Ich nutze die Gelegenheit, um mir den Tolkienwinkel genauer anzusehen, und viel zu sehen gibt es wirklich! Mit Ausdauer durchstöbere ich die Regale und Kisten. Natürlich werde ich bei so einigem fündig und verlasse den Laden mit einer prall gefüllten Tüte (u.a. die englische Ausgabe von ?Roverandom?). Jetzt aber kein Geld mehr ausgeben! Als ich auf die Uhr sehe, ist es schon nach 12.00 h und weil ich den Vortrag des GW über die Entwicklung des Table Tops nicht stören will, vertreibe ich die mir die Zeit vor einem der Vortragsräume, wo es T-Shirts und Tassen zu erwerben gibt. Dem kann ich natürlich nicht widerstehen und füge beides meinen Einkäufen hinzu. Au dem aufgebauten Laptop läuft der Film (auf englisch), und neugierig bleibe ich dort solange stehen, bis es Mittagessen in der Quellhall gibt. Die Tisch sind bereits fast alle besetzt und so lasse ich mich nahe der Tisch bei einer Vierergruppe nieder. Zwei davon gehören zu unserer Fahrgemeinschaft. Wir unterhalten uns sehr gut. Ich bewundere die spitzen Ohren, die von den anderen beiden getragen werden. Die sehen sehr echt aus! Wie es schient, habe ich ein paar neue Freunde gefunden. Toll!
Um 14.30 h beginnt u. a. Unter Olwes Leitung die Diskussion ?Die Stellung der Frau im Herrn der Ringe?. Da sich sehr viel mehr Leute einfinden, als gedacht (und das, obwohl es noch eine Diskussion über ?Mittelerde und Rollenspiel - Anspruch und Wirklichkeit? nebenan gibt) ziehen wir auf die größere Terasse um, auf der am Ende auch alle Platz finden.
Olwe stellt das Buch ?Women among the Inklings? vor, Tolkiens ?Anteil? darin machen aber (leider) nur etwa 20 S. aus. Allerdings bleibt der Kernpunkt doch interessant. Die Hauptaussage ist: Es gibt mehr oder weniger (auf Silmarillion und den Herr der Ringe bezogen) nur drei wirklich wichtige Frauen: Luthien, Galadriel und ? dabei zuckte ich zuerst zusammen ? Kankra. So entwickelt sich eine spannende Diskussion. Éowyn wird ins Spiel gebracht, aber auch sie muß am Ende vopn einem Mann ? nämlich Faramir ? errettet werden. Überhaupt fällt auf, daß die dargestellten Frauen stest einen gewissen Hang zur Selbstzerstörung aufweisen (Kankra zerstört sich auch buchstäblich selbst, Éowyn verlor ihren Willen, und Galadriel nahm trotz aller Warnungen am Aufstand der Noldor teil, und diese Aspekte ließen sich auch auf weitere weibliche Charaktere ausdehnen).
Immer wieder wird der Kritikpunkt der ?Frauenfeindlichkeit? aufgebraucht, genauso häufig jedoch ? ich bin fast versucht zu sagen wie immer - auch wieder verneint. Die Frage, die sich dabei stellt, ist: ?Wer hat das eigentlich gesagt?? Denn von den Anwesenden (hier beziehe ich mich bewußt auf die Frauen) empfand das niemand so, keiner kam auf die Idee, daß ?Frauenmangel? herrschen könnte. Die meisten kamen mit der Kritik erst in Kontakt, nachdem sie das Buch gelesen hatten und begeistert davon waren. Bleibt doch eigentlich nur die Schlußfolgerung, daß diese Kritik von Leuten begründet wurde, die mit dem Buch und der Geschichte nichts anfangen konnten ? oder die, die irgendwann, irgendwo und irgendwie mal so etwas gehört hatten...?
Nach der Kaffeepause kehre ich in den gleichen Rum wie am Vormittag zurück. Jetzt geht es um Tolkien und Märchen, die Tolkien deutlich von den ?fairy tales? für Kinder abgrenzt. Die ?fairy story? enthält eine eigene Wahrheit, die der Moral der ?fairy tale? (z. B. Grimms Märchen) nicht bedarf, und auch keine satirischen Elemente wie z. B. bei ?Gullivers Reisen?. Natürlich werden noch weitere Punkte aufgeführt, die hier allerdings nicht alle aufgezählt werden sollen ? auf jeden Fall war es sehr interessant. Frank erweist sich als echter Kenner, und es macht Spaß, ihm zuzuhören. Schade, daß die anschließende Diskussion nicht so recht in Gang kommen will. Wahrscheinlich wollen sie alle noch auf das ?ultimative Tolkienquiz? vorbereiten, das gleich starten soll.
Um 18.00 h geht es los. Die Regeln wurden dem Quiz des Oxonmots nachempfunden (da will ich auch mal hin...). Zuerst folgt eine Einzelrunde jedes Spielers, dann eine Mannschaftsrunde (alle dürfen die Fragen lösen, der Sprecher muß sie laut sagen), wieder eine Einzelrunde und als letztes die ?Bastardrunde?: Team A sucht für Team B die Fragen aus und umgekehrt. Kann dann die eine Gruppe die Frage nicht beantworten, gehen die Punkte an die andere Gruppe, wenn diese die Frage beantworten kann. Insgesamt nehmen acht Gruppen bestehend aus jeweils drei Mitgliedern am Quiz teil, die so klingende Namen wie ?Die kämpfenden Uruk-hai?, die ?gondorische Volksfront? oder die ?Volksfront von Gondor? tragen.
Die Fragen sind in verschiedene Farben (z. B grün = ?Herr der Ringe?, blau = Hobbits und ?Der Hobbit? , gelb = Leben, akademische Werke und Sprachen etc.) und damit auch in verschiedene Schwierigkeitsgrade eingeteilt. Jeweils zwei Mannschaften treten gegeneinander an, bei den vier Gewinnern wiederholt sich dieses Prinzip, insgesamt gibt es also drei Runden. Die letzte Runde wird um die zweite Einzelrunde gekürzt, da die Zeit doch schon weit vorangeschritten ist. Alle halten sich wacker, wo doch einige Fragen selbst beim Publikum kurzfristig Irritationen hervorrufen (?Wer konnte keine Äpfel mehr essen?? - die Antwort findet sich im Hobbit, als Bilbo die Zwerge aus den Fässern befreit: ?Mein Faß war eine Apfeltonne...?). Wer gewonnen hat? Alle Teams gaben ihr Bestes, und sie machten sich teilweise das (Quiz-)Leben recht schwer. Gegen das Team von Anke und Lindir hatte niemand eine echte Chance, bei so viel geballtem Wissen. Aus mir spricht allerdings kein Neid, denn sie haben sich den Sieg ehrlich verdient.
Nach so viel Anstrengung kam das gemeinsame Grillen gerade recht, um die hungernden Mägen wieder aufzufüllen. Nachdem das Interesse am Essen wieder etwas abgegeflaut ist, folgt der nächste Programmpunkt: Myk Jung liest aus dem ?Herrn der Ohrringe?. Doch bevor das geschieht, werden die Preise von der Tombola ausgelost. Beim Mittagessen habe ich die letzten vier Lose ergattert. Mal sehen, vielleicht habe ich ja einmal Glück!
Die Spannung steigt mit jeder Nummer, die gezogen wird ? aber dann! Miene Nummer ist eine der letzten, die aufgerufen wird. Im ersten Augenblick denke ich noch, ich habe vor Überraschung die Zahlen vertauscht oder nicht richtig mitbekommen, aber es stimmt! Ich darf mir also etwas aussuchen (damit es keinen Streit gibt, suchen sich die Gewinner ihre Preise in der Reihenfolge aus, in der die Zahlen gezogen wurden) und entscheide mich für eine CD.
Nun ist es Zeit für die Lesung aus dem ?Blauen Buch? Ich muß gestehen, anfangs bin ich skeptisch, zumal mir ?Der Herr der Augenringe? nie und überhaupt nicht zusagte. Die neue Parodie erweist sich jedoch als witzig, und ich amüsiere mich gut (gelesen wurde u. a. aus dem Kapitel ?Der Punkrock? - hier zeigt sich dann, daß der alte Zauberer irgendetwas mißverstanden haben muß, denn es wollte niemand an ihm vorbei! ;D)
Nachdem die Lesung beendet ist, findet im Raum ?Tarntobel? das weitere Programm statt. Sehr spontan und mit noch weniger Vorbereitunsgzeit erwartet die Zuschauer der etwas andere ?Rat von Elrond? (ich möchte beinahe hinzufügen: ?Wie es wirklich war?). Jaja, da ging das zwergische Temperament wohl mit Gimli durch... Klasse gemacht! Ich kann fast nicht wieder aufhören zu lachen.
Tindómerel führt einige sehr beeindruckende Tänze vor (?Maia?, ?Nienna?), dann gibt es noch Musik zu hören, teils Bekanntes (z. B. ?Sam's Song? vom Tolkien Ensemble), teils Unbekanntes (ein russisches Lied über Hobbits), doch stets gut und gefühlvoll vorgetragen. Mit Applaus wurde zurecht nicht gespart.
Danach ist der ?offizielle? Teil des Abends beendet. Die Leute zerstreuen sich, um im ?Grünen Drachen? bewirten zu lassen oder etwas anderes zu machen. Mit einigen anderen bleibt ich im Raum sitzen. Da steht doch ein Beamer ... und die DVD schwirrt auch irgendwo herum. Also...??? Und richtig, nach kurzer Diskussion wird um Mitternacht die englische Version gezeigt. Zwar kämpfe ich irgendwann mit der Müdigkeit, beschließe aber ebenso hartnäckig, mich nicht von ihr überwältigen zu lassen. Auf englisch ist der Film ein Erlebnis (Akzente der Hobbits u.a.)! Vor allem müssen ? obwohl an sich ja eigentlich nichts Komisches ist ? bei Elronds Rat alle lachen ? zumindest alle, die die Parodie am Vortag gesehen haben. :)
Ich weiß nicht, wessen Idee es war, jedenfalls kennt sich sich jemand gut aus und zeigt nach em Film noch ein paar ?Fehler?. Am meisten gelacht habe ich über das Gesicht eines der Gefolgsmänner von Elendil ? Sauron betritt die Szene, und ganz kurz (nur im Standbild) sieht man hinter Elendil einen Soldaten ? lachen! Sauron muß sehr furchterrregend ausgesehen haben... :) Noch zu erwähnen sind das Auto in der ?Frodo und Sam im Feld?-Szene (rechts oben) und andere Kleinigkeiten. Als ich auf die Uhr sehe, stehe ich erstaunt fest, daß es bereits vier Uhr morgens ist. Nun werde ich doch allmählich müde (geht mir aber nicht alleine so) und beschließe, ins Bett zu gehen.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück in der Quellhall gibt es einen Vortrag über das Bogenschießen, den ich mit großen Interesse verfolge. Jetzt weiß ich auch endlich, wie man einen Bogen richtig spannt! Zum Vergleich sehen wir uns einige Bilder aus dem Film an. Es ist schon erstaunlich, wie z. B. Aragorn in der Grabkammer-Szene von Moria seinen Bogen hält ? geschafft hätte er damit alles, er hätte nur nicht getroffen, wenn denn der Pfeil überhaupt von der Sehne geflogen wäre. Ebensolche Bilder gibt es von Legolas zu sehen. :) Vielleicht war die Schießkunst der leben doch nicht so groß, wie allgemein hin behauptet wird... ;) Vor allem kann man einen ?traditionellen? Bogen nicht so lange spannen. Abgesehen von der benötigten Kraft (und keiner trägt einen Fingerschutz, das geht auf die Sehnen!), schadet das auch dem Holz, das diese Belastung nicht lange aushält. Natürlich gibt es auch einen Vortrag über Mittelerdes berühmte Bogenschützen, als da wären Beleg und Bard, nicht zu vergessen die Schützen von Numenor, die sogar Stahlbögen herstellen konnten. Nach dem Vortrag melden sich diejenigen, die gern an den anschließenden Übungen und am Turnier teilnehmen wollen. Ich würde an sich auch gerne mitmachen, aber erstens ist der Bogen zu groß für mich, und zweitens habe ich schon beim leichtesten 35-Pfund-Bogen nicht wenige Probleme, die Sehne zu spannen. Also entscheide ich mich dagegen.
Um 11.45 h geht es weiter (na gut, es war etwas später) mit der Diskussion ?Wie schreibe ich das Drehbuch für ?The Hobbit?, wenn ich PJ wäre...?? Es sind zwar nicht sehr viele Leute anwesend, aber trotzdem ist es sehr interessant. Wir fangen an zu überlegen, für welchs Publikum der Film sein soll und welche Voraussetzungen gegeben sein müssen. Zumindest as Bruchtal-Set wird gebraucht, ebenso wie die drei Schauspieler Ian Holm, Ian McKellen und Hugo Weaving. Der Film sollte ab 6 Jahren freigegeben sein und nicht länger als etwa 90 Minuten dauern (da kleine Kinder sich nicht so lange konzentrieren können). Vor allem müssen wir überlegen, was wir kürzen können, ohne der Geschichte zu schaden.
So erstaunlich es klingt, aber wir schaffen es doch, uns im Wichtigsten zu einigen. So würde z. B. die Szene mit dem Großen Ork umgestaltet, indem die Zwerge und Bilbo in die Höhle stolpern und schon von den Orks erwartet werden, dann gleich fliehen. Auch wird die Szene bei Beorn so gekürzt, daß nicht Pärchen zu ihm kommen, sondern Dreier- oder Vierergruppen (denn die Erzählung von Gandalf ist zu schön, um sie zu kürzen). Die Frage ist nur, wie man die Spinnen nicht zu gruselig darstellt (?Atterkop? muß ? wenn auch kürzer ? einfach sein), besonders wegen der angepeilten Altersbegrenzung. Diskussion gibt es auch um die Erklärung, was es mit dem ?Pelzwechsler? Beorn auf sich hat (denn das ist wegen der ?Schlacht der 5 Heere? wichtig). Olwe macht sich Notizen, ich hoffe, sie erscheinen auch noch im Flammifer!
Nach dem Mittagessen gibt es neben dem Turnier und den Übungen noch einen weiteren Programmpunkt ?Tobias musikalische Reise nach Mittelerde?. Neugierig begebe ich mich in den Tagungsraum und harre der Dinge, die da kommen sollen. Wie sich herausstellt, hat Tobias eine CD mit Liedern aus und über den ?Herr der Ringe? zusammengestellt. Mit dabei sind so bekannte Interpreten wie das Tolkien Ensemble, Stücke von Starlit Jewel und natürlich auch Tolkien selbst. Damit ist das Repertoire aber noch lange nicht ausgeschöpft: Bo Hansson, William Elvin oder ein Ausschnitt aus einem finnischen Musical. Nicht zu vergessen die unglaublichen schlechten Songs aus ?Return of the King?, die deswegen beinahe Kult-Charakter erreicht haben (die, die Lieder kennen, können sich ein Grinsen nicht verkneifen. Gegen meinen Willen muß ich schon mitsummen. ?Where's a Whip, there's a Way?...
Meine Stimmung sinkt, als mir klar wird, daß das Wochenende schon wieder fast vorbei ist. Als ich mich umsehe, scheint es einigen ähnlich zu gehen ? viele sehen außerdem müde aus, was mir ein Lächeln entlockt. Schließlich geht es mir ähnlich. Als aber mein Liebling ?A Merry Old Inn?, wippen alle mit den Füßen, und meine Stimmung bessert sich wieder.
Das Bogenschießen ist noch in vollem Gange, also warten wir vor dem Tagungsraum (es gibt Kaffee!), bis die Schützen fertig sind. Genug Bücher gint es dort, die man sich ansehen kann. Einige haben sich ? irgendwie sichtlich erschöpft ? in der Sitzecke niedergelassen.
Als die Schützen von der Wiese Fangorn zurückkommen, findet nach einer kurzen Pause das Feedback statt. Ernsthafte Beschwerden gibt es nicht, weder vom Tagungshaus noch von den Thing-Teilnehmern. Wir sind uns einig, daß das Thing nicht noch größer werden soll, damit die Veranstaltung nicht zu anonym wird und übersichtlich bleibt. Nächstes Jahr soll das Thing wieder ? wie eigentlich in der Satzung festgelegt ? am zweiten Juli-Wochenende stattfinden. Also Stifte gezückt und vorgemerkt, denn die Plätze werden allmählich knapp.
Bei der anschließenden Verabschiedung wird mir die Kehle eng, und dann werde ich auch noch umarmt. Schon wieder das Wochenende vorbei. Alleine die Aussicht, nicht alleine nach Hause fahren zu müssen, erspart mir ein paar Tränen. Also ab ins Auto, wir haben noch einen langen Weg vor uns (der im Ganzen gesehen aber nicht so lang dauerte wie befürchtet, jedenfalls waren wir ein paar Stunden eher zu Hause als gedacht).
Als wir um die Kurve biegen, sehe ich mich noch einmal nach dem Kloster um. Ach ja Marienthal... es war schön! Vielen Dank an alle Organisatoren, die dafür gesorgt haben, diese paar Tage zu einem unvergeßlichen Ereignis gemacht haben und stets für alle Fragen offen waren!
Marienthal war eine sehr gute Wahl für das Thing! Ich freue mich schon auf das nächste Mal. Also, wir sehen uns beim Thing 2003 (das ist ein Versprechen! ;)
Ciriel


[Dieser Artikel wird in der nächsten Flammifer-Ausgabe erscheinen - vielleicht in etwas abgeändeter Form.]
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"Es gibt nichts, was man nicht mißverstehen oder mißbrauchen kann." -Alfred Nobel
"... Nanna nenn' ich Nökkvis Tochter..."
"Loki was the one falling into darkness, and when he did, you could hear him laugh."

Elanor Offline

Weihnachts_Tabak_Minister

Beiträge: 1.037

04.09.2002 16:56
#2 RE:Thing IV Antworten
Hey, megagenial, Ciriel. les ich mir naccher in ruhe und muse durch!!!danke schön

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"Phantasie ist wichtiger als Wissen. Wissen ist beschränkt, aber Phantasie umfasst die Welt" Albert Einstein

Ciriel ( Gast )
Beiträge:

06.09.2002 09:42
#3 RE:Thing IV Antworten
Danke Ela! Ich freue mich immer über Kommentare (warum er die Gänsefüßchen nicht nimmt, weiß ich nicht, im Text sind sie korrekt).
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