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 Toms Bürgerkartei
cyberkeks Offline

Herr des Hobbitgrounds


Beiträge: 530

08.10.2002 22:50
Unron Antworten

Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf das knapp
hinter den Grenzen des Auenlandes lag. Einst lebten
dort Hobbits und Menschen friedlich aneinander,
ungefähr so wie in Bree, doch bald kamen viel Gesindel
in das schöne Dorf, und da diese fast ausschließlich
der menschlichen Rasse angehörten, wollten die Hobbits
immer weniger mit den Menschen zu schaffen haben.
Üble Geschichten erzählten die Hobbits in meinem Dorf
über dieses "Menschen-Gesindel", teils wahr, teils
erlogen. Auf jeden Fall entbrach schon bald ein
heftiger Streit zwischen den Einwohnern. Viele der
Menschen störten sich schon lange an uns Halblingen,
und viele von uns störten sich schon lange an ihnen.
Die Atmosphäre in dem Dorf wurde immer gespannter, und
da ich eigentlich ein frohes und friedvolles Gemüt
bin, konnte ich all den Hass nicht ertragen. Ich
fasste eines Nachts den Entschluss fort zu gehen und
packte noch in der selben Nacht meinen Rucksack. Ich
packte viel Proviant ein, denn ich wusste nicht wann
ich wiederkommen würde, ob ich überhaupt heimkehren
würde, und ich wusste noch nicht mal in welche
Richtung ich gehen wollte. Neben reichlich Essen und
Trinken legte ich auch meinen Schreibblock, auf dem
ich meine Gedichte niederschrieb, hinein. Gedichte
schreiben ist eines meiner liebsten Hobbies,
allerdings halte ich persönlich meine Gedichte für
schlecht, obwohl sie von anderen für gut befunden
worden. Wie dem auch sei, die Poesie machte mir
immerhin Spass. Das ist auch heute noch so.
Ich setzte meinen Rucksack auf, und er war deutlich
schwerer als ich erwartet hatte. Dann schlich ich mich
leise aus dem Dorf. Doch in welche Richtung sollte ich
gehen? Ich entschied mich für den Südosten, da ich
bisher nicht allzu viel davon gehört habe was in
dieser Richtung liegt. Genaugenommen hatte ich noch
nie allzu viel über die entfernten Gegenden gehört,
und ich hatte noch nie eine Landkarte gesehen ausser
die vom Auenland. In unserem Dorf lebte ein alter
Hobbit, der auch einst auf Wanderung ging, ich traf im
öfters im Gasthaus, das am Rand unseres Dorfes lag.
Viele erklärten ihn für verrückt, doch ich hörte seine
Geschichten gerne an. Er erzählte mir öfters davon
dass er angeblich Elben gesehen hatte, und diese
Geschichten faszinierten mich sehr, auch wenn er
manchmal wahrscheinlich etwas übertrieb, vor allem
wenn er ein paar Bierchen über den Durst getrunken
hatte. Trotzdem mochte ich ihn.
Ich ging also los, und blickte mit traurigen Augen zu
meinem Dorf zurück. Doch dann riss ich mich von meinen
Abschiedsgedanken los und lief schnellen Schrittes
durch die Nacht. Als der Morgen anbrach war ich
seltsamerweiße nicht sonderlich müde, trotzdem machte
ich eine kleine Rast, doch ich aß nichts, da ich auch
keinen Hunger verspürte. Als der Abend hereinbrach
nahm ich dann aber endlich Nahrung zu mir und schlief
bis zum Morgen. Dann machte ich mich wieder, ohne
Frühstück, auf die Socken. So ging es einige Wochen,
wenn nicht Monate. Ich sah des öfteren Tiere, doch nie
einen Menschen, oder einen der Elben, auf die ich mir
insgeheim Hoffnung machte. Ich wusste nicht dass hier
nur selten welche anzutreffen waren. Von Tag zu Tag
wurde der Wille größer wieder umzukehren, doch dann
sah ich eines Nachmittags in der ferne ein großes
Gebirge. Das wollte ich erreichen. Als ich dort ankam
staunte ich nicht schlecht, der Anblick faszinierte
mich. Am Fuß eines Berges fand ich eine kleine Höhle,
in die ich mich zurückzog. Dort verbrachte ich einige
Tage. Die meiste Zeit schrieb ich Gedichte und Lieder.
Übrigens entstanden dort meine einzigen Werke die ich
selbst gut fand. Es war ein sehr schönes Erlebnis.
Ich brach trotzdem schnell wieder auf, da es mich
wieder weiter in die Ferne zog, und so lebte ich viele
Jahre als Abenteuer. Ich sammelte schnell Erfahrung,
so dass ich in der Wildnis überleben konnte, und mich
von der Natur ernähren konnte. Im Norden kam ich bis
zu den Eisenbergen, im Süden fast bis zu Isengard, im
Osten kam ich sogar bis Bruchtal, wo ich das erste Mal
in meinem Leben Elben sah. Ich wollte noch zum
westlichen Meer, doch dazu ist es nun zu spät. Mir
gefiel das Leben als Wanderer sehr, obwohl das
eigentlich gar nicht in der Natur eines Hobbits liegt.
Doch die Zeiten haben sich geändert, dunkle Gestalten
treiben nun in Mittelerde ihr Unwesen, die Ruhe auf
den Strassen ist jetzt trügerisch, deswegen suche ich
nach einer festen Bleibe. In Bruchtal erzählte man mir
von schrecklichen Kreaturen die gesichtet worden sind,
ich hab nur mit dem Kopf geschüttelt und gedacht ob
die wohl noch nie was vom König gehört haben!
Ich habe von eurem Dorf Brunnenau schon vieles gehört,
und es soll dort sehr schön sein, deswegen möchte ich
mich dort niederlassen.

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\\\"Weich ist stärker als hart, Wasser ist stärker als als Fels, Liebe ist stärker als Gewalt.\\\" (H.Hesse)

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